Kotti & Co.

Förderzweck

Die Bürgerinitiative konnte mit der Quartiermeister-Förderung das Protestcamp mitten auf dem Kotti winterfest machen. Statt dem Container, der für 100 Euro im Monat angemietet wurde, hat Kotti & Co nun ein festes Dach über dem Kopf, für das keine Miete gezahlt werden muss. Ursprünglich stand Kotti & Co für Quartal II und III 2012 1000 Euro Fördersumme zu, doch die dahinter stehenden Köpfe wollten ein Zeichen für mehr Solidarität in unserer Gesellschaft setzen: Sie überzeugten zunächst das zweite „Gewinner“-Projekt davon, die Hälfte des Geldes an die Projekte abzugeben, die sich in der Online-Abstimmung nicht durchsetzen konnten. Tatsächlich gaben sie 500 Euro einem anderen Projekt, weil sie meinten, dieses bräuchte das Geld ebenso sehr wie sie selbst. Kotti & Co erwärmt nicht nur seine engagierten Mitstreiter*innen selbst bei rauen Berliner Temperaturen sondern auch unsere Herzen – das steht fest!

Die Bürgerinitiative "Kotti & Co." setzt sich aktiv gegen Mieterhöhungen am Kottbusser Tor ein. Die Initiative hat sich 2011 zusammengefunden, weil in Häusern des sozialen Wohnungsbaus die Mieten steigen und immer mehr Nachbar*innen ausziehen müssen.

Die Kerngruppe besteht aus ca. 20 Personen – plus Familien, Verwandte, Freunde und Freundinnen. Darüber hinaus gibt es viele, die sich im Protestcamp (Gecekondu) engagieren. Die Hochhäuser rund um das Kottbusser Tor gehören den privaten Gesellschaften Hermes und GSW, die seit über 30 Jahren Subventionen bekommen, um bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Sie erhöhen jedes Jahr die Miete, da die Stadt sich aus den Subventionen zurückzieht. Die Mieten sind inzwischen so hoch, dass jede zweite Familie 40-50% ihres Einkommens dafür ausgibt. Auch das Jobcenter verschickt Aufforderungen, die “Kosten der Unterkunft” zu senken. "Kotti & Co." protestiert regelmäßig gegen diese Zustände, versucht Forderungen an die Politik zu stellen und Alternativen aufzuzeigen. Das Protestcamp am Kotti dient als Zeichensetzung, als Ort des öffentlichen Widerstands, an dem sich jeder über die Situation am Kottbusser Tor informieren kann.