Singasylum Gorbitz

Förderzweck

400€

Mittelverwendung: laufende Kosten für neun Proben (Honorar Chorleiterin, Verpflegung, Materialkosten)

Singasylum – das ist ein Chor für Asylsuchende und alteingesessene Dresdner, für Gesangserfahrene und Neueinsteiger, für Alt und Jung – kurz: für alle, die Lust auf Musik und spannende Begegnungen haben! Die Musik als gemeinsame Sprache gibt den Sängerinnen und Sängern die Möglichkeit, in Dialog zu treten und Sprachbarrieren zu überwinden. Die Proben finden einmal pro Woche abends für zwei Stunden im Beratungsraum Asyl-Sozial in Gorbitz statt. Während dieser Zeit werden Lieder verschiedenster Kulturkreise eingeübt. Alle Teilnehmer werden außerdem eingeladen sich aktiv in den Chor einzubringen und Lieder aus ihrer Heimat mitzubringen, die dann gemeinsam gesungen werden. So profitieren alle von der Vielfalt des Chores. In einer Pause werden gemeinsam kleine Kennenlern- und Begegnungsspiele gespielt und mit einem Buffet bei Snacks und Getränken die Möglichkeit zur Unterhaltung und zur Ansprache von Fragen und Problemen geboten. Durch unseren Chor möchten wir Asylsuchenden das Gefühl geben in Dresden willkommen zu sein. Der Chor bietet ihnen außerdem die Möglichkeit außerhalb von Deutschkursen ihre Sprachkenntnisse anzuwenden, sich mit der deutschen Kultur auseinanderzusetzen und Menschen aus ihrer Nachbarschaft kennenzulernen. Gleichzeitig soll alteingesessenen Dresdener Einwohnern die Gelegenheit gegeben werden mit den neuen Zuwanderern in Kontakt zu kommen. So kann die Angst vor dem Unbekannten abgebaut und dem (Alltags-)Rassismus entgegnen gewirkt werden. Ein solches Projekt besteht bereits erfolgreich seit einem Jahr in Kleinzschachwitz. Bei den wöchentlichen Proben sowie gemeinsamen Ausflügen und Konzerten sind viele neue Freundschaften entstanden und Berührungsängste und Sprachbarrieren immer weiter geschrumpft. Ein Großteil der Asylsuchenden in Dresden lebt jedoch im Ortsbezirk Gorbitz/Cotta. Die Stadt Dresden konstatiert für den Stadtteil Gorbitz einen zunehmenden Anteil einkommensschwacher
Haushalte, einen überdurchschnittlichen Einwohnerrückgang und damit einhergehenden Wohnungsleerstand, Unzufriedenheit mit dem sozialen Klima und einem Mangel an Kommunikations-, Kultur-, Freizeit- und Sporteinrichtungen. Um so wichtiger ist es, gerade in diesem Stadtteil ein interkulturelles Angebot zu schaffen. Der Probenraum Beratungsstelle Asyl-Sozial ist sowohl zu Fuß als auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen. Neben einem Klavier steht auch eine Küche, ein Garten und eine Spielecke zur Verfügung. Letztere soll es auch jungen Eltern ermöglichen, an den Proben teilzunehmen.
Erster Meilenstein wird ein Konzert am 5. Dezember bei "Willkommen in Löbtau" sein. Ein weiteres Konzert ist im März geplant. Das Team des Singasylum-Standorts Gorbitz besteht zurzeit aus Deborah Öhler, die Musik auf Lehramt studiert und die Chorleitung übernimmt, sowie Anne Göhre unterstützt von Luise Schulte, die sich um Organisation und Öffentlichkeitsarbeit kümmern. Unterstützung und Beratung erhalten wir vom Kulturbüro Dresden, von Mariana Seeboth von der Beratungsstelle Asyl-Sozial in Gorbitz und natürlich auch von den Singasylum-Gründern aus Kleinzschachwitz. Mit den Geldern von Quartiermeister könnten wir die laufenden Kosten des Projekts weiterhin decken und weiter ausbauen. Zu den laufenden Kosten zählen das Honorar für die Chorleiterin, Druckkosten für Noten und Flyer, Büromaterial (Hefter, Folien, Stifte, Malerkrepp), sowie Snacks und Getränke für ein kleines Buffet während der Pausen. In Zukunft möchten wir das Projekt gerne erweitern und vielleicht mal einen Ausflug planen oder mit einem anderen Chor zusammen arbeiten.