böse & gemein Festival

Förderzweck

500€

Mittelverwendung: Fahrtkosten, Verpflegung und Honorarkosten für die Referent*innen

Das böse & gemein Festival fördert die Präsenz von Frauen* und Queers auf der Bühne, vor der Bühne und in allen Positionen des Veranstaltungsbereichs. Die Kompetenzen von Frauen* werden gefördert und neue Frauen*-Netzwerke aus Promoterinnen, Künstlerinnen und Aktivistinnen im alternativen/linken/nicht-kommerziellen Sektor können entstehen. So wird sexistischen Strukturen im Veranstaltungsbereich und frauen/queer*-feindlichen Atmosphären auf Konzerten mit Alternativen begegnet. Neben den Konzerten sind Vernetzungsmöglichkeiten und Bildungsangebote Teil des Festivalwochenendes. Das Musikfestival kostet pro Tag 10 Euro Eintritt, das Bildungsprogramm soll, um niedrigschwellig zu bleiben, kostenfrei sein, kann jedoch nicht aus den Einnahmen der Konzerte finanziert werden (dafür ist der Eintritt zu gering).

Der diesjährige Veranstaltungsort ist barrierearm und für die Veranstaltungen werden Übersetzungen in Englisch, Arabisch und Persisch angeboten, um die Zugangsbarrieren für (queere) Refugees zu vermindern. Dafür arbeiten wir auch mit Betreuer*innen aus diesem Bereich zusammen.Das erste Festival im letzten Jahr hatte 400 Gäste, wovon 60 extra nach Dresden angereist sind. In die Umsetzung des Festivals waren 30 Personen ehrenamtlich in allen Bereichen involviert. In diesem Jahr wird das Festival von einem Kollektiv von 15 Personen/Frauen* umgesetzt.

böse & gemein veranstaltet kontinuierlich in Dresden Konzerte und feministische Bildungsangebote, wie beispielsweise zuletzt im Rahmen des 11.Februar 2017 mit einem Konzert und Vortrag über Frauen in rechten Strukturen oder im Dezember 2016, wo das befreundete polnische Kollektiv KLAK aus Poznan der Einladung folgte und über den #BlackMonday/Streik der Frauen sowie die Arbeit gegen die drohende Abtreibungsillegalisierung in Polen berichtete.

Zum Bildungs- und Workshopprogamm:
Am Festivalsamstag werden wir uns mit drei verschiedenen Perspektiven beschäftigen. Eine Promoventin aus Leipzig wird in einem multimedialen Vortrag über "Lesben in der DDR - Gab es die überhaupt?" sprechen, eine Musikerin aus Nordrhein-Westfalen über (Trans-)Weiblichkeit in der Subkultur und die Genossin Aylin Karabulut wird wahrscheinlich über kurdische Frauen sprechen. Ebenfalls haben wir für den Start dieses Tages den kurdischen Frauenverein aus Dresden eingeladen, den Programmpunkt "feministisch Frühstücken" zu gestalten und ihre Arbeit und Anliegen vorzustellen. Es werden auch drei brasilianische Aktivist*innen vor Ort sein, die über queeren Aktivismus in Brasilien berichten werden. Außerdem wird es von Theodora Becker (Hydra e.V.) einen Vortrag zu Sexarbeit – emanzipatorische Perspektiven geben. Am Festival-Sonntag wenden wir uns dann der queeren Körperarbeit, Selfcare im politischen Aktivismus und feministischen Konzepten in der Pornografie zu. "Feministisch Frühstücken" werden wir am Sonntag höchstwahrscheinlich mit dem linken/queer-fem Kollektiv "La Collectiva" aus Pisa, die ihren Besuch angekündigt haben und ihre Erfahrungen in der feministischen Arbeit in Italien mit uns teilen werden. Zudem haben sich feministische Bookingkollektive zum Vernetzungstreffen angemeldet. Das Treffen wird auf unserem Festival von der österreichischen feministischen Bookinggruppe DARE YA! koordiniert und soll dazu führen, die nicht-kommerzielle, queerfeministische Veranstalterinnenszene im deutschsprachigen Raum zu stärken. Zum Abschluss des Festivals wird es Feminist Porn Watching mit Filmen von Renata Gąsiorowska, Francy Fabritz und Marianne Vlaschits geben. Eine der Regisseurin und Darsteller_innen werden ebenfalls zu Gast sein.