Recht auf Stadt Forum 2018

Förderzweck

400€

Mittelverwendung: Raummiete, Technik, Honorare, Öffentlichkeitsarbeit

Der urbane Raum in seiner Komplexität und mit all den derzeitigen Problemen und Herausforderungen beschäftigt seit Jahren eine Bewegung, die sich unter dem Slogan „Recht auf Stadt“ – angelehnt an Henri Lefebvres gleichnahmige Schrift – verbunden fühlt. In vielen, vor allem größeren Städten, arbeiten Gruppen mit verschiedenen Schwerpunkten und Herangehensweisen an diesem Themenkomplex: Verhinderung von Zwangsräumungen, Beleben und Aneignen des öffentlichen Raumes, selbstverwaltete Nachbarschaftsprojekte oder Auseinandersetzung mit Wohnungspolitik seien nur als Beispiele genannt. Seit 2015 haben jährliche drei Recht-auf-Stadt-Foren statt gefunden, in denen sich Projekte und Initiativen aus verschiedenen Städten vernetzen, austauschen oder zusammen Projekte starten konnten.

Das 4. Recht-auf-Stadt-Forum soll nun vom 20.-22. April 2018 in Leipzig stattfinden. Auch in Leipzig sind Gentrifizierung und Verdrängung seit einigen Jahren ein stadtpolitisches Thema und es gibt viele Initiativen und Gruppen, die sich politisch für ein Recht-auf-Stadt engagieren. Gerade aus diesem Grund wollen wir das Forum in Leipzig ausrichten und so ein Wochenende gestalten, um sich zu vernetzen, Menschen aus anderen Städten und Projekten kennenzulernen und gemeinsam die Idee eines Recht-auf-Stadt weiterzuentwickeln. Mit dem 4. Recht-auf-Stadt.Forum wollen wir inhaltlich Schwerpunkte setzten. Dazu gehört der Themenkomplex Recht-auf-Stadt und Feminismus. Dieser ist in der Recht-auf-Stadt-Bewegung noch sehr unterrepräsentiert und wird noch von nicht vielen Initiativen aufgenommen. Außerdem wollen wir gerade Schnittstellenthemen ins Zentrum stellen, die unter Recht-auf-Stadt mehr verstehen als die Wohnungsfrage und steigende Mieten (z.B. soziale Infrastruktur oder Solidarity City).

An den letzten Recht-auf-Stadt.Foren haben ca. 200 Teilnehmer*innen teilgenommen, wir kalkulieren gerade mit der gleichen Anzahl. Wir werden methodisch versuchen eine große Bandbreite an Veranstaltungsformaten miteinander zu kombinieren. Dazu gehören natürlich die Klassiker wie Vortrag und Workshop. Aber wir planen auch Filmvorführungen und Stadtrundgänge. Methodisch legen wir sehr großen Wert darauf, dass die Angebote partizipativ sind. Da viele Menschen kommen werden, die selbst in Projekten und
Initiativen aktiv sind, haben sie viele eigene Erfahrungen und Wissen, das in den Veranstaltungsformaten eingebunden werden soll. Hinzu kommt, dass das Forum zur Vernetzung der bundesweiten Recht-auf-Stadt-Bewegung beitragen soll. Da wir Menschen einladen, die in ihrer Freizeit stadtpolitisch aktiv sind und mit den Kosten der Anreise schon eigenen Aufwand leisten müssen, wollen wir das Forum kostenfrei anbieten.