Refugee Law Clinic

Förderzweck

Honorar- und Fahrtkosten bzw. Aufwandsentschädigungen

Die Refugee Law Clinic Leipzig e.V. (RLCL) ist ein von jungen Leipziger*innen gegründeter Verein, welcher es sich zur Aufgabe gemacht hat Geflüchtete und Asylsuchende in Rechtsbelangen kostenlos zu beraten. Um dieses langfristig bewerkstelligen zu können ist es eine unserer zentralen Aufgabe neben der eigentlichen Beratung die Aus- und Weiterbildung der in Leipzig ehrenamtlich tätigen Sprachmittler*innen und Berater*innen aufzubauen.

In diesem Projekt geht es nun darum den derzeit zumeist lediglich durch ihre Sprachkenntnisse qualifizierten Sprachmittler*innen die Möglichkeit zu geben ihre Kenntnisse und Fähigkeiten in der Vermittlung zwischen Geflüchteten und Berater*innen/Gesprächspartner*innen auszubauen und sie gleichzeitig in Techniken zum Umgang mit der Seelischen Belastung zu schulen. Dies ist dringend notwendig da Sprachmittlung für die gesamte ehrenamtliche Zusammen-/Arbeit mit Asylsuchenden aus naheliegenden Gründen unbedingt notwendig ist. Kaum eine ehrenamtliche Initiative in Leipzig welche Integrationsfördernd tätig ist, egal ob Beratend, Betreuend oder Gesellschaftlich engagiert kann ohne sie auskommen. Für beratende Tätigkeiten wie unsere kommt zu der Verständigungshilfe noch die Aufgabe des Filterns und Bündelns von Informationen hinzu. Des Weiteren werden Sprachmittler dadurch, dass sie die häufig krassen Geschichten der Geflüchteten aus erster Hand hören, psychisch besonders belastet.

Dem großen Bedarf an Sprachmittlung steht dabei aber nur eine kleine Gruppe an Sprachmittler*innen gegenüber. Trotz ihrer zentralen Rolle gibt es in Leipzig für sie kaum eine Möglichkeit der kostenlosen Weiterbildung, der zentralen Organisation oder der persönlichen Unterstützung.
Wir haben nun vor ab nächsten Sommersemester eine vier Monatige Ausbildung anzubieten. Bei dieser würden wir 15 bereits aktive Sprachmittler*innen sowie 10 Interessierte mit Sprachlichen Vorkenntnissen (B2) im 2 Wochen Rhythmus in Form von eineinhalb bis zwei stündigen Inputreferaten/Workshops zu den folgenden Themenbereichen schulen:

1. Grundlage des Asylrechts und asylrelevante aufenthaltsrechtliche Frage
2. Themenbezogene Wortschatzübungen in der jeweiligen Sprache.
3. Community Interpreting:
a. spezifisch für arabisch Sprachmittler*innen: Einführung im syrischen und irakischen Dialekten.
b. Verhalten als Sprachmittler*in (wie begrüßt man am besten? wie kommuniziert man etc)
c. Stimmbildungsübung
4. Umgang mit traumatisierten Menschen
5. persönliche Psychohygiene (wie gehe ich mit dem Druck um? Wie behalte ich die Distanz? )
6. Interkulturelle Kompetenzen und antirassistische Grundhaltungen
7. Praxisreflexion am Ende der Ausbildung