Land der Kulturen - wirWerk GmbH

Förderzweck

1000€

Mittelverwendung: Der Besuch fünf Münchner Schulen mit dem interaktiven Parcours

Unser Projekt »Land der Kulturen« ist kein Projekt für, sondern von Menschen mit Fluchterfahrung. Durch diesen Rollentausch wollen wir Integration auf die nächste Stufe bringen und gesellschaftliche Teilhabe erreichen.

Es ist an der Zeit, Geflüchteten nicht länger als passiven Leistungsempfängern und traumatisierten Schutzbedürftigen zu begegnen. Aus ihrem persönlichen soziokulturellen Hintergrund heraus entwickeln und vermitteln junge Menschen mit Fluchterfahrung gemeinsam mit uns die Inhalte des Projekts. Sie können, sollen und wollen ihre Fähigkeiten eigenständig, kreativ und vor allem selbstverantwortlich einsetzen und damit aktiv in den Integrationsprozess und die interkulturelle Völkerverständigung eingebunden werden. Denn Verständigung ist keine Einbahnstraße. Nur durch ihre aktive Rolle in der Gestaltung des Projektes wird es möglich sein, Verständnis für die Situation von Geflüchteten zu schaffen.

Die emotionalen Herausforderungen, denen sich Menschen nach ihrer Flucht gegenübersehen, können von den Zielgruppen (SchülerInnen und Münchner BürgerInnen) durch unseren interaktiven Parcours – analoge und multimediale Mini-Games auf Tablets – in einem Perspektivwechsel selbst erlebt werden. Unsere neuzugewanderten Team-Mitglieder können in langfristig angelegter, vergüteter Projektarbeit unmittelbare Kontakte zu BürgerInnen knüpfen, von ihren Emotionen, Erfahrungen und gerade auch der Schönheit ihrer Länder und Kulturen berichten – jenseits der allgegenwärtigen medialen Bilder von Gewalt, Unterdrückung, Krieg und Flucht. Es sind gerade die im Rahmen der Parcours-Betreuung entstehenden Gespräche zwischen Menschen mit und ohne Fluchterfahrung, die Berührungsängste und Vorurteile abbauen können.

Wir wollen Verständnis schaffen, Vorurteile und Ängste abbauen, für mehr Geduld und Mitmenschlichkeit eintreten und ein entschiedenes Zeichen gegen Rassismus setzen. Im Rahmen unserer Pilotphase konnten wir über 700 MünchnerInnen erreichen, die uns im persönlichen Gespräch und in schriftlichen Fragebögen ein durchweg positives Feedback zum Format unseres interaktiven Parcours gegeben haben. Wir sind glücklich und dankbar – offenbar können wir mit unserem Konzept tatsächlich das erreichen, was wir zu erreichen erhofft hatten. Und jetzt wollen wir richtig durchstarten in München: Wir haben bereits Zusagen von 20 weiterführenden Schulen und Berufsschulen sowie mindestens 10 Ausstellungen auf Sommerfesten, Festivals und in öffentlichen Einrichtungen. Doch alleine können wir das nicht stemmen.