Kiez macht Druck

Förderzweck

Equipment des Technikpools: Aktivboxen, Mikrofone, Stative, Beamer, Leinwand

Unser Verein Inklusion und Bildung im Kiez e.V. hat sich den Auftrag gegeben, die unteilbaren und universellen Menschenrechte in unserem Aktionsbereich Berlin-Wedding zu stärken. Wir haben es im September 2018 aus einem Prozess der Selbstorganisation heraus es geschafft, Projekträume im Stadtteil zu beziehen, um die politische Selbstorganisation von Nachbar*innen, v.a. Frauen*/ Queers, Mieter*innen mit und ohne Fluchthintergrund, von Rassismus betroffenen Menschen u.a. zu stärken und somit Perspektiven einer solidarischen Nachbarschaft erlebbar zu machen.

Im Rahmen unserer Empowermentstrategien möchten wir einen öffentlich beworbenen Technikpool im Kiez aufbauen, der politisch Engagierten kostenlos für politische Kundgebungen zur Verfügung steht, unbürokratisch ausgeliehen werden kann und von uns als Technik-betreuenden Verein gepflegt wird. Derzeit gibt es im Norden Berlins keinen kostenlosen Technikpool und engagierte Menschen müssen Technik umständlich und teuer aus anderen Bezirken organisieren.

Mithilfe der finanziellen Förderung und dem sich aufbauenden Technikpool sprechen wir aktiv Nachbar*innen an, die sich gegen steigende Mieten, Zwangsräumungen, Diskriminierungen sowie unwürdige Arbeitsverhältnisse wehren möchten. Mithilfe von Kundgebungen stoßen die sich aufbauenden Gruppen, beispielsweise eine Aktionsgruppe gegen Racial Profiling im Wedding und Moabit, Politisierungsprozesse von Betroffenen und ihrer Unterstützer*innen an und bringen Solidarität in jene Räume, die ansonsten als „Angsträume“ aufgrund willkürlicher Polizeikontrollen
beschrieben werden.

Mittels der Kundgebungen zeigen wir bzw. die durchführenden Aktiven Betroffenen auf: niemand ist allein - und die Probleme mit Ausgrenzung und Diskriminierung haben System! Kundgebungen artikulieren politische Anliegen, schaffen Solidarität, erhöhen den Druck gegenüber den Adressat*innen wie beispielsweise Hauseigentümer*innen oder der polizeilichen Praxis, die Würde der Betroffenen zu respektieren und unveräußerliche Rechte einzuhalten. Zudem schaffen Kundgebungen gemeinsame Erfahrungen als politische handelnde Subjekte und durchbricht gesellschaftliche Isolation.

Ziele des Vorhabens
* Empowerment von Nachbar*innen als Träger gesellschaftlicher, demokratischer Rechte.
* Förderung des politischen Bewusstseins und der Entwicklung gemeinsamer Perspektiven im Kiez zur Verhinderung von Ausgrenzung und Diskriminierung.
* Aufbau selbstorganisierter Gruppen, die sich mit den Feldern Sexismus/ Homo- & Transfeindlichkeit, Rassismus, Arbeitsverhältnisse, Mieten auseinandersetzen und sich im Stadtteil gesellschaftlich artikulieren

Zielgruppe:
Nachbar*innen, die sich stark gegen Rassismus und soziale Ausgrenzung sowie für gelebte Solidarität jenseits gesellschaftlicher Spaltung machen

Träger:
Inklusion und Bildung im Kiez e.V.