Lebensmittel, selbst gefüllte Weihnachtstüten zum Verschenken, sowie Spiele und Bastelmaterialien.
Im Fokus des Projekts steht Prohlis als Stadtteil mit besonderem Entwicklungsbedarf und einer diffizilen Sozialstruktur. Das Neubaugebiet mit ca. 15.000 Einwohner*innen zählt zu den ärmsten Stadtteilen Dresdens. Der Anteil der Sozialleistungsempfänger*innen und die Arbeitslosenquote sind in Prohlis ca. dreimal so hoch, wie durchschnittlich in der Landeshauptstadt. Die Zuwanderung von Asylsuchenden hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen, ca. 29% der in Prohlis Lebenden haben einen Migrationshintergrund. Es gibt große Konkurrenz bei der Suche nach einer Wohnung, nach einem Kita-Platz oder bei der gesundheitlichen Betreuung. Das friedliche Zusammenleben im Stadtteil gestaltet sich oft schwierig, da kulturelle Unterschiede im Wohnalltag zu Spannungen und Konflikten führen. Das Projekt „Nachbarschafts-Café“ basiert auf nachhaltigen Kontakt- und Austauschmöglichkeiten. Adäquat sollen die Räumlichkeiten des "Malteser Treffpunkt Prohlis" auf der Berzdorfer Str. 20 zur Umsetzung des Projektes genutzt werden. Denn der Treffpunkt befindet sich zentral im unmittelbaren Wohnumfeld der Zielgruppen, was einen niedrigschwelligen und barrierefreien Zugang ermöglicht. Persönliche Kennenlernmöglichkeiten sowohl für Senior*innen als auch Menschen mit und ohne Migrationshintergrund und/oder Perspektivlosigkeit aus direkter Nachbarschaft bieten dazu die offenen Angebote des Projektes (Gesellschaftsspiele, Kreativangebote, Gespräch beim Kaffeetrinken) die ohne Anmeldung oder Vorgespräch besucht werden können. Hier können erste Kontakte geknüpft oder Interessen mit der Projektleitung unverbindlich und direkt ausgetauscht werden. Kaffee, Tee, Wasser und kleines Gebäck werden den Teilnehmer*innen kostenfrei angeboten und können über die Fördersumme finanziert werden. Bei gutem Wetter findet das Café draußen statt, so können vorbeilaufende Nachbar*innen leichter angesprochen werden und sich ungezwungen und barrierefrei dazugesellen. Die Weihnachtszeit ist für viele alleinstehende Personen im Stadtteil eine schwierige Zeit, die von Einsamkeit geprägt ist, deswegen werden in der Vorweihnachtszeit besondere Programmpunkte geplant. Zum Beispiel:
Weitere besondere Programmpunkte im Rahmen des Nachbarschafts-Cafés sind gemeinsame Spielenachmittage für Senior*innen, die quartalsweise stattfinden. Mit dem Ziel der Vereinsamung von Senior*innen und der Segregation von Menschen mit Migrationshintergrund entgegenzuwirken und die gesellschaftliche Teilhabe beider zu verbessern, sowie gegenseitige Vorurteile abzubauen. Bei einem gemeinsamen Kaffeetrinken werden erfahrungsgemäß die anfänglichen Berührungsängste und Verständigungsschwierigkeiten schnell abgebaut. Das gegenseitige Interesse an Biografie, Sitten und Bräuchen, sowie Koch- und Backrezepten ist groß und der Gesprächsstoff geht nie aus.