Das Hallo Projekt

Förderzweck

Öffentlichkeitsarbeit, Büromaterialien, Umsetzung von gemeinsamen Ausflügen & Aktivitäten

Das Hallo Projekt ist eine soziale Initiative mit dem Ziel, Einwander*innen und Senior*innen zusammenzubringen, um den interkulturellen und generationsübergreifenden Austausch zu fördern und die Einsamkeit von beiden Gruppen zu überwinden. Das Projekt besteht aus zwei Teilen: Gemeinsame Aktivitäten und ein Tandem- Programm. Zu ersteren zählen Spaziergänge sowie Koch-, Spiel-, Kultur- und Tanzabende, wo beide Gruppen sich kennenlernen, austauschen und Vorurteile abbauen können. Um langfristige Beziehungen aufzubauen, werden beim Tandem- Programm jeweils ein*e Senior*in und ein*e Einwander*in anhand gemeinsamer Interessen, Hobbys und nahem Wohnort zusammengebracht. In einer vertrauensvollen und lockeren Atmosphäre gewinnen die Einwander*innen Selbstvertrauen, um ihre Deutschkenntnisse anzuwenden und zu verbessern. Die Senior*innen werden involviert und wertgeschätzt, denn sie helfen Anderen, ihre Sprachfähigkeiten zu verbessern und sich zu integrieren. Durch diese Win-win-Situation wird die Integration und die aktive Teilnahme von beiden Gruppen an der Gesellschaft gefördert.

Das Projekt wurde aufgrund von drei sozialen Problemen gegründet: Einsamkeit, soziale Isolation und unzureichende Integration von Einwander*innen in die Gesellschaft und deren Alltag. 28,2% der Münchner Bevölkerung besteht aus Menschen mit Migrationshintergrund. Viele arbeiten auf Englisch oder anderen Sprachen und nutzen somit ihre Deutsch- Sprachkenntnisse trotz Deutschunterrichts selten. Ein Grund hierfür ist das Fehlen passender Gesprächspartner*innen, Zeitmangel und eine mangelnde Struktur an Unterstützung für deutschlernende Berufstätige. Gleichzeitig sind mehr als 26,3% der Münchner Bevölkerung Senior*innen ab 60 Jahren. Viele haben keine Familie oder Bekannte in der näheren Umgebung und verbringen einen Großteil ihrer Zeit allein. Andere beziehen eine niedrige Rente, weshalb sie nur bedingt an sozialen Aktivitäten teilnehmen können. Jedoch haben sie großes Interesse am gesellschaftlichen Alltag teilzuhaben, neue Menschen kennenzulernen und mehr über andere Länder und Kulturen zu erfahren.

Gesellschaftliche Teilhabe bedeutet, dass Bürger*innen aktiv am politischen, kulturellen und sozialen Leben teilnehmen. Bevölkerungsgruppen, die sich aufgrund von ungenügenden Sprachkenntnissen, gesundheitlichem Zustand oder ökonomischer Situation nicht beteiligen können, fühlen sich ausgegrenzt. Dies hat soziale Isolation, Einsamkeit und Desintegration zur Folge. Das Hallo Projekt stellt sich eine Gesellschaft vor, in der Senior*inneb und Einwander*innen aktive Teilnehmer*inneb sind, wo unterschiedliche Sprachen, Herkunft und Alter als wertvolle Ressource geschätzt werden. Teilhabe ist möglich und jede*r sollte eine Chance bekommen, aktiv am Gesellschaftsleben teilzunehmen.