Tischlein deck dich - Einweg ist kein Weg

Förderzweck

Miete eines 10qm2-Lagerraums für 10 bis 12 Monate

Durch das am 3. Juli 2021 in Kraft tretende EU-weite Einweg-Plastikverbot werden existierende Einweg-Alternativen nicht wirklich nachhaltig. Die Verordnung setzt der Plastikflut zwar zukünftig durch Wegfall neu hergestellter Plastik-Einwegprodukte ein Ende, ermöglicht aber den Erwerb von weit her transportierter oder fragwürdiger Materialien für Alternativprodukte.

Mit unserem kostenlosen, ehrenamtlichen Verleih von gut erhaltenem, gerettetem, sowie gespendetem Geschirr, Gläsern und Besteck wollen wir dem stets steigenden Trend zum Einweg- und Partygeschirr und vor allem unseren Mitmenschen eine nachhaltige, kostenlose Mehrweg-Alternative bieten.
Wir wollen auch aufzeigen, dass regional und mehrfach genutzte, ältere Produkte immer noch einen Wert haben, CO2 reduzierend sind und Umweltschutz nicht teuer sein muss, wenn jeder seinen kleinen Beitrag leistet. Sei es durch gemeinsame Unterstützung von gemeinwohlorientierten Projekten
oder einfach nur durch Verzicht auf Einwegprodukte.

Unsere Projektziele im Detail:

  1. Reduktion von Ressourcenverschwendung und damit Einsparung von Treibhausgasen
    Unliebsames Geschirr wird heutzutage schnell ausgemustert. Zum einen weil es kleine Spuren der Zeit aufweist, einige Teile bereits fehlen, die verbliebene Menge zu gering ist, das alte gererbte Geschirr nicht spülmaschinentauglich oder einfach nach einigen Jahren unmodern geworden ist. Viele Teile lassen sich nach Monaten nicht verkaufen, finden auch keine Abnehmer unter ’Zu Verschenken‘-Anzeigen und werden schlussendlich entsorgt. Das unnütze Geschirr landet dann im Schuttcontainer der Wertstoffhöfe und endet mit anderem Schutt in Kieswerken. Wir retten das intakte, restliche Geschirr genau vor diesem letzten Gang und bieten ihm einen sinnvollen Wiedereinsatz als zirkulierendes Party-Mehrweg-Geschirr in stimmigen Sets. Jedes Produkt vergeudet in der Herstellung Mineralöl und steht damit für einen Anstieg an Treibhausgasen. So auch andere noch zulässige Einweg- Alternativen, die aus Rohstoffen wie Bagasse (Abfallprodukt von Zuckerrohr), Bambus (mit Melaminharz verklebt), Palmblätter (Palmöl Problematik) gefertigt werden und noch dazu einen hohen Mineralölverbrauch für unnötig lange Transportwege beinhalten. Neben anderen negativen ökologischen Eingriffen wie beispielsweise Rodung von Regenwäldern wird bei der Herstellung zusätzlich Energie eingesetzt um dann nach nur einmaliger Verwendung im Müll zu landen. Selbst alternative Einwegprodukte aus Biokunststoffen bieten keinen sinnvollen Kreislauf, denn sie verrotten weder auf dem Kompost (zu geringe Temperatur) noch in den Kompostierungsanlagen (zu kurze Durchlaufzeit). Biokunststoffprodukte bestehen entweder als nicht zersetzendes Material in der Umwelt fort oder werden wie der Restmüll in Heizkraftwerken vernichtet. Konzipiert und produziert für die Tonne ist Einweg, egal aus welchem Material, keine nachhaltige Problem- und Produktlösung.
     
  2. Mehrweg muss nicht teuer sein.
    Für eine Geburtstags- oder Grillparty, Vereins-, Firmen- oder Familienfeier reicht das eigene Geschirr meist nicht aus. Extra neues zu kaufen ist uninteressant und das Ausleihen zu teuer. In München könnte man zum Beispiel Porzellangeschirr, Gläser und Besteck mieten. Je Teil zahlt man mindestens 30 Cent Ausleihgebühr. Damit nicht zum billigen Einweg gegriffen wird, soll unser ehrenamtlicher Verleih kostenlos und damit für jeden erschwinglich sein.
     
  3. Reduktion von Umweltmüll
    Gerade Partyreste wie beispielsweise Plastikteller, Plastikbecher, plastikbeschichtete Pappbecher oder Plastikbesteck finden sich häufig bei unseren Ramadamas / Cleanups in der Umwelt und hinterlassen Mikroplastik und Druckfarben im Erdreich bzw. in Gewässern.
     
  4. Nostalgie und Gesprächsstoff
    Weiß kann jeder! Wir machen bunt! Unser gerettetes Geschirr kann Erinnerungen wecken und je nach Feierlichkeit passend zum Motto oder Jahrestag das Fest bereichern. Vom 40er, 50er oder gar dem verrücktem 70er Jahre Design haben wir bereits kleinere und größere Sets zum Ausleihen. An so einer Tafel sitzend kommen schnell Fragen auf. ‘Ja, wie war das damals eigentlich? Warum waren die Kaffee- oder Suppentassen damals so winzig?’ Oder Aussagen ‘Mei dieses Set hatten wir auch zu hause!’ Und es mag komisch klingen, aber bei so alten Stücken ist man anschließend sogar gerne bereit beim Abwasch zu helfen. Nicht nur um die alten Stücke ein letztes Mal in Händen zu halten, sondern auch weil in der Küche immer ein guter Ratsch läuft. Aber keine Angst wir haben auch schlichtes weißes oder einfaches buntes, zeitgenössisches Geschirr, das spülmaschinengeeignet ist. Sogar rustikale Varianten, die zur einfachen Grillfete taugen.