Der Transparenzbericht Q2 ist da

Autor annika.bruemmer

Erstellt am 21. September 2020 12:04


Liebe Leute, wir haben die aktuellen Zahlen von unserem Steuerbüro erhalten und können endlich den Transparenzbericht für das zweite Quartal 2020 veröffentlichen. Dieser Bericht ist wohl einer der interessantesten der letzten Jahre, denn er zeigt deutlich, was für Spuren Corona hinterlassen hat.

Während wir mit einem wahnsinnig erfolgreichen ersten Quartal ins Jahr gestartet sind und im Vergleich zum Q1/2019 über 30 % mehr Bier verkauft haben (Q1/2019: 91.970 Liter, Q1/2020: 122.200 Liter), kam dann im zweiten Quartal wie erwartet der Einbruch: Waren es im zweiten Quartal 2019 noch 141.559 Liter, die wir unter die Leute gebracht haben, sieht es mit 81.700 Litern aus Q2/2020 eher mau aus. Was uns am meisten trifft, ist die Tatsache, dass das zweite Quartal die wichtigste Zeit des Jahres für uns darstellt, denn in diesen Monaten verkaufen wir im Regelfall am meisten und sammeln wichtige Einnahmen, die uns über die trüberen Wintermonate tragen. Wäre das Jahr so weitergelaufen, wie es anfangs aussah (und ohne Corona), wären wir vermutlich irgendwo bei 184.000 verkauften Litern angekommen (das entspräche einer Zunahme von 30 %), also knapp 100.000 Liter mehr als wir es letztendlich umsetzen konnten.

Das ist natürlich bitter, aber immer noch nicht ganz so gravierend, wie wir es anfangs angenommen haben, denn die Different der verkauften Liter aus Q2/2019 und Q2/2020 beträgt „nur“ 62.859 Liter. Das sind knapp 43 %, wobei wir natürlich eine Steigerung (wie auch im 1. Quartal) eingeplant hatten.

Aus Unternehmenssicht mussten wir wegen der Umsatzeinbrüche sofort die richtigen Maßnahmen ergreifen: Kurzarbeit und Ausgabenstopp für alle nicht unbedingt notwendige Anschaffungen. So haben sich beispielsweise unsere Personalkosten signifikant verringert und sind von 90.205 € (Q1/2010) auf 36.790 € (Q2/2020) und damit um fast zwei Drittel gesunken.

Aus Vereinssicht sind die Einbrüche der verkauften Literanzahl ebenfalls deprimierend, denn der soziale Gewinn – also das Geld, das in die Projektförderung für das anstehende Jahr fließt – ist unmittelbar an die verkaufte Literzahl gekoppelt. Das bedeutet also, dass durch das zweite Quartal 2020 viel weniger Fördergelder zusammengetrunken wurden als geplant: Waren es im zweiten Quartal 2019 noch 14.156 €, die in den Fördertopf geflossen sind, kamen in Q2/2020 lediglich 8.170 € in den Pott. Wäre das Jahr wie geplant gelaufen, wären allein von April bis Juni 18.400 € Fördergelder zusammengekommen.

Anyways, trotz ein wenig feuchter Augen, die darauf basieren, dass wir uns vorstellen, wie es ohne Corona hätte sein können, sind wir ganz zufrieden, wie sich die Zahlen für Quartiermeister aktuell entwickeln. Der jetzige Absatz ist einigermaßen stabil und ist ungefähr auf dem Niveau des letzten Jahres. Die Zahlen geben auch her, dass wir - mit Blick auf die Wintermonate und steigender Infektionszahlen - langsam wieder mit der Projektförderung loslegen können. Wir starten in Leipzig (Bewerbungsfrist 20. Oktober) und in Stuttgart (Bewerbungsfrist 1. Dezember). Mehr dazu lest ihr hier.


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