Neuigkeiten

Mit dem selbst reparierten Fahrrad aufs Straßenfest

16. Mai 2018 09:24

meike.hornbostel

Ihr habt die letzten Wochen fleißig eure Stimmen abgegeben und entschieden: Mit jeweils 1.000€ werden in dieser Runde das Suppe & Mucke Straßenfest (406 Stimmen) und die Selbsthilfewerkstätten Holz und Fahrrad (350 Stimmen) gefördert. Also nichts wie los, auf zur Selbsthilfewerkstatt, um das eingestaubte Rad selbst zu reparieren und dann ab zum Straßenfest!

Für Alarm im Bötzow-Kiez (238 Stimmen) und MusclePoweredEvents Berlin (238 Stimmen) hat es diesmal leider nicht gereicht. Wir wünschen trotzdem ganz viel Erfolg bei euren weiteren Tätigkeiten!
 

Hier geht’s direkt zur nächsten Abstimmung!

„TheGlassProject“ - Wo liegt die Grenze zwischen wertvoll und nutzlos?

4. Mai 2018 08:44

daniela.schaefer

Ein Kleinod erblickte uns nach einiger Suche auf dem Weg zum „GlassProject“, einem Glaskunst-Workshop für Obdachlose, den wir durch eure Stimmen im letzten Quartal fördern durften. Die Bildhauerwerkstatt des BBK in Wedding ist wirklich eine Oase für künstlerische Tätigkeiten. Nach einer Führung durch die verschiedenen Werkstätten kamen wir selber in den Genuss „Glaskunst“ entwerfen zu können, welche anschließend im professionellen Glasofen zu Kunst verschmolzen wurde. Internationale bildende Künstlerinnen stellten in dem Workshop verschiedenste Möglichkeiten der Glas-Verarbeitung vor. Glasmalerei und weitere Veredlung wurden dann nach dem Brennen in der Gemeinschaftsküche des Obdachlosen-Wohnhauses selber vollbracht.

Schon im Mai letzten Jahres startete das Glas-Kunst-Projekt „GlasGrenze“ im Obdachlosenhaus mit der Frage: „Wer zieht die Grenze zwischen wertvoll und nutzlos?“. So wurde altes Glas recycelt und in phantasievolle Unikate verwandelt. Zusammen mit den Obdachlosen wurde so der Blick nach unten auf das „allerletzte“ Glas gerichtet und im Juni der Öffentlichkeit präsentiert. Im November 2017 fanden die Workshops sogar wöchentlich statt. Gefordert wurde und wird dabei auch weiterhin eine strikte Alkohol-Abstinenz. Die Bewohner*innen zeigten eine erstaunliche Arbeitsmotivation ohne Pausenwunsch und arbeiteten auch zwischen den Workshops selbstständig weiter, sodass eine bessere Stimmungslage zum Vorschein kam und Dinge auch für andere mit Freude hergestellt wurden. Die Teilnehmer waren stolz auf sich und kamen so mit den Nachbar*innen ins Gespräch. Durch die Förderung von Quartiermeister kann dieses Projekt auch 2018 wieder umgesetzt werden. Einige Mitglieder des Quartiermeister Vereins machten sich auf, um das Projekt vor Ort zu besuchen und sich persönlich auszutauschen.

Vor Ort wurde sichtbar, dass das Geld insbesondere für die Miete des Glasofens, für den Transport der Hausbewohner*innen zum BBK hin und zurück, sowie für Aufwandsentschädigungen und Material verwendet wird. Zukünftig sollen weiterhin Workshops angeboten werden. Zurzeit wird intensiv an der bevorstehenden Ausstellung gearbeitet.

Die Ausstellung im Obdachlosen-Wohnhaus lädt zum offenen Diskurs ein!

Alle Interessierten und deren Freunde sind herzlich zur Ausstellungseröffnung am 1. Juni um 19 Uhr eingeladen. Die Arbeiten werden anschließend weiterhin vom 2. bis 3. Juni 2018 14.00- 19.00 Uhr zusammen mit den Kunstwerken internationaler renommierter Künstler im Obdachlosenwohnhaus in der Lübecker Str. 6 gezeigt. Ein paar unserer eigenen Kreationen werden auch zu sehen sein. Wir sind gespannt, was der Glasofen für uns gezaubert hat!

Glass Project e.V. wird geleitet von den Kuratoren Aleksandra Roth-Belkova und Lina Theodorou

http://www.theglassproject.de/glas-workshops.html

Man braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind großzuziehen

9. April 2018 14:59

meike.hornbostel

Dieses afrikanische Sprichwort stellt nicht nur den Leitsatz des Mentorenprojektes Neukölln dar, sondern visualisiert zugleich wie wichtig bürgerschaftliches Engagement ist. Denn nur mit der Hilfe vieler (Ehrenamtlichen) gelingt jungen Menschen der Sprung ins Leben. Insbesondere an Orten an denen die Chancengleichheit nicht unbedingt gegeben ist, sind solche Projekte notwendig - einer dieser Orte ist Neukölln und hier sitzt das Mentorenprojekt der Bürgerstiftung Neukölln.

Wie wichtig dieses Projekt ist, zeigt das Ergebnis unserer Online-Abstimmung, bei der ihr für dieses Projekt gevotet habt. Nun waren wir vor Ort und haben am monatlichen Arbeitstreffen der Mentor*innen teilgenommen.

Die Initiative existiert schon seit 2006 und ist wohl das älteste Jugend-Mentoring-Projekt in Berlin. In diesem Zeitraum wurden über 300 Paare vermittelt, die sich zwei Jahre auf ihren Lebenswegen begleiten. Für die Schüler*innen sind diese zwei Jahre entscheidend, da es sich um den Übergang vom Schul- ins Berufsleben handelt und viele Schüler*innen die Unterstützung vor den Abschlussprüfungen gut gebrauchen können.

Was genau innerhalb des Mentorings gemacht wird, vereinbart jedes Team für sich. Fest steht, dass sie sich mindestens einmal in der Woche für mindestens eine Stunde treffen. Alles andere ergibt sich ganz von selbst, sei es die Hausaufgabenhilfe, ein gemeinsames Kaffeetrinken, die Hilfe bei der Berufsorientierung, spazieren gehen, der Besuch einer Bibliothek oder ein individueller Ausflug. Das Besondere des Mentoring ist die persönliche eins-zu-eins Begegnung, das Abbauen von Vorurteilen und das gegenseitige Kennenlernen.

Somit verbessert das Mentoring nicht nur die Schulnoten und das Selbstbewusstsein der Jugendlichen, sondern bedeutet auch gelebte Integration. Die Mentor*innen übernehmen die Aufgabe ehrenamtlich und unterstützen die Hilfe zur Selbsthilfe. Beeindruckend ist dabei, dass durch ein Mentoring die Prozentzahl der Schüler*innen die ihren Abschluss schaffen von 15% auf erstaunliche 64% steigen kann.

Damit das Projekt weiterhin so erfolgreich fortgeführt werden kann, sucht das Mentorenprojekt Neukölln noch eine*n neue*n, feste*n Sponsor*in. Ende letzten Jahres ist der Sponsor kurzfristig abgesprungen, da die Firma ihren Betrieb eingestellt hat. Das war auch die Zeit in der sich das Projekt für eine Förderung bei Quartiermeister beworben hat. Um allerdings die Fortbildungen für Mentees und Mentor*innen, regelmäßige monatliche Mentor*innentreffen und wöchentliche Schul-Sprechstunden in der bisherigen Art weiterlaufen zu lassen, braucht das Mentorenprojekt zusätzliche Unterstützung – sowohl finanziell, als auch ehrenamtlich durch neue Mentor*innen.

Kontaktdaten Mentorenprojekt Neukölln:

Ansprechpartnerin Ursula Rettinger: ursula.rettinger@neukoelln-plus.de

Web: http://www.mentorenprojekt-neukoelln.de/

Facebook: https://www.facebook.com/MentorenprojektNeukoelln/

Kostenloser Videoworkshop für alle Einsteiger mit Holimother und Quartiermeister!

6. April 2018 09:50

meike.hornbostel

Ihr möchtet starke Videos für euer soziales Projekt produzieren? Ein Smartphone ist alles, was Ihr dazu braucht – nicht mal Vorkenntnisse sind erforderlich!

In Kooperation bieten holimother und Quartiermeister einen kostenfreien zweitägigen Video-Workshop an. Alles was ihr dafür tun müsst, ist das Bewerbungsformular (siehe unten) auszufüllen und es per Mail bis zum 20. April 2018 an  quartiermeister@holimother.com zu schicken!

 

 

Ob in den sozialen Medien, in der internen Kommunikation oder zur Wissensvermittlung – Video ist das Medium der Gegenwart. In diesem Praxisworkshop bekommt Ihr einen grundlegenden Überblick über die verschiedenen Facetten mobiler Videoproduktion. Statt stundenlanger Theorie fangen wir direkt an zu produzieren. Am Ende des Wochenendes nehmt Ihr die ersten eigenen Videos mit nach Hause.

Die Inhalte:

· Grundlagen mobiler Videoproduktion

· Storytelling und Konzeption

· Bildgestaltung, Ton und Licht

· Hardware und Apps

· Schnitt

· Gemeinsame Sichtung und Feedback

 

Welche Auswahlkriterien gibt es?

Wir wollen diesen Workshop für soziale Projekte anbieten, die mehr mit Videos arbeiten wollen. Uns sind dabei folgende Punkte wichtig:

• Ihr seid ein gemeinnütziger Verein, ein Sozialunternehmen, eine Initiative oder ein Projekt und arbeitet nicht profitorientiert.

• Ihr arbeitet in den Bereichen Gesellschaft, Befähigung, Integration oder Nachhaltigkeit.

• Ihr habt die Teilhabe oder Teilnahme der Gemeinschaft zum Ziel und bezieht gesellschaftliche Dimensionen in eurem Handeln ein

• Euer Projekt ist für eine breite Masse zugänglich und ist nicht auf einen bestimmten Personenkreis beschränkt.

 

Alle wichtigen Daten & Fakten im Überblick:

Wann? 12. + 13. Mai 2018 von 10-18 Uhr

Wo? Blogfabrik in Berlin (Vielen Dank an dieser Stelle für die kostenlose Nutzung der Räumlichkeiten!)

Wer? Wir haben Platz für sieben ausgewählte Projekte á zwei Personen

Die Auswahl der Projekte übernehmen Quartiermeister und holimother gemeinsam.

Ist es was für uns? Dieser Grundlagenworkshop ist ideal für Video-Einsteiger mit wenig oder gar keiner praktischen Erfahrung. Ihr seid genau richtig, wenn Ihr schon eine Idee oder Strategie für den Einsatz von Video (Bsp. Social Media) habt, euch aber noch das nötige Handwerkszeug fehlt. Für den Workshop braucht ihr somit auch nichts weiter mitbringen als viele Ideen und euer Smartphone.

 

Bewerbungsformular PDF

Trinken hilft: Offenes Neukölln und Äpfel & Konsorten danken!

3. April 2018 09:02

meike.hornbostel

Über 1.200 Stimmen sind in den letzten sechs Wochen bei uns eingegangen. Ihr habt entschieden, welche Projekte wir mit jeweils 1000€ fördern!

Der erste Platz geht dieses Mal an das Festival Offenes Neukölln mit 454 Stimmen - Gratulation!

Auf dem zweiten Platz ist die Klotzbeute von Äpfel und Konsorten mit 303 Stimmen gelandet, auch euch herzlichen Glückwunsch!

Für Brand (282 Stimmen) und Wunschbäumchen (225 Stimmen) hat es diesmal leider nicht gereicht. Wir wünschen trotzdem ganz viel Erfolg bei euren weiteren Tätigkeiten!
 

Hier geht’s direkt zur nächsten Abstimmung!

Das Bio-Helles unter der Lupe

22. März 2018 17:03

meike.hornbostel

Seit Februar erobert unser Bio-Helles den Süden. Damit etwas Helles ins Dunkle gebracht wird, haben wir uns für euch mit unserem Bierexperten und studiertem Brauingenieur Mateo unterhalten. Wenn ihr das Interview gelesen habt, seid ihr die hellsten Leuchten und könnt mit eurem Wissen nur so prahlen - #HELLYEAH!

Genug mit schlechten Wortwitzen, jetzt wird eure voll-helle Aufmerksamkeit erfordert...

 

 

 

Mateo, was zeichnet den besonderen Geschmack des Bieres aus?

 

M: Unser Bio-Helles ist eine moderne Interpretation des klassischen Münchner Hellen. Das Bier ist schlank und mild mit einem ausgeprägten Hopfenaroma. Dabei hat es eine milde Bittere, sodass es nichts von seiner für ein Helles typischen Drinkability einbüßen muss.

 

Welche Inhaltsstoffe setzen welche geschmacklichen Akzente?

 

M: Die ausgeprägte Hopfennote erreichen wir über eine Kalthopfung während der Lagerung. Wir verwenden die beiden Aromahopfensorten Cascade und Mandarina Bavaria, die dem Bier seine Hopfen- und Citrusaromen geben. Bis zur Kalthopfung durchläuft das Bier den Prozess eines guten Münchner Hellen: Gute Rohstoffe, geübtes Handwerk und viel Zeit!

 

Wie lief die Entwicklung des Rezepts ab?

 

M: Unsere Partnerbrauerei, die Gut Forsting Brauerei stellt schon seit 150 Jahren hervorragendes Bier her. Bei der Entwicklung des Grundrezepts haben wir uns an der Brauerei orientiert. Dem Bier über eine zusätzliche Kalthopfung das gewisse Etwas zu geben, war die Idee von Quartiermeister. Wir haben viele Hopfensorten durchprobiert und es hat einige Testläufe gebraucht, bis wir auch wirklich voll und ganz zufrieden waren. Bei der eigentlichen Herstellung haben wir dann den Prozess vom Einbrauen bis zur Abfüllung begleitet.

 

Wo kommen Hopfen und Malz her?

 

M: Wir arbeiten immer so regional wie nur möglich. Das kann manchmal eine ganz schöne Herausforderung sein, weil die Herstellung von Bio-Bier noch nicht sehr verbreitet ist und wir eine Art Vorreiterfunktion einnehmen. Die Rhön Mälzerei im Norden Bayerns versorgt uns mit Bio-Malzes, die unserem Qualitätsanspruch gerecht werden. Der Bio-Hopfen kommt aus der Hallertau, dem größten Hopfenanbaugebiet der Welt.

 

Und für die ganz Doofen: Was heißt Helles genau und was zeichnet es im Allgemeinen aus?

 

M: Allgemein ist ein Helles ein filtriertes Bier von hellgelber Farbe mit ungefähr 5% Alkohol. Es ist untergärig (im Gegensatz zu Ales und Weizenbier), was ihm seinen schlanken und süffigen Charakter gibt. Der Hopfen steht beim Hellen eher im Hintergrund, weil eine milde Bittere erwünscht ist.

 

Unser Bio-Helles zeichnet sich neben seinem klassischen hellen Charakter durch ein ausgeprägtes Hopfenaroma aus, ohne dabei zu bitter zu werden. Wird das Bier zu bitter, ist es eher dem Pils zuzuordnen.

 

Ihr trinkt, Moabit und Neukölln profitieren

16. Februar 2018 11:11

lisa.wiedemuth

Was für eine nervenaufreibende Zeit: In den letzten sechs Wochen gingen fast 1500 Stimmen bei uns ein. In diesem Voting war lange nicht klar, wer von eurem Konsum profitieren wird. Am Ende war das Ergebnis dann aber doch sehr eindeutig. Wir fördern mit jeweils1000€

- Mentorenprojekt Neukölln (482 Stimmen)
- The Glass Project (375 Stimmen)

Für "Meine Daten gehören mir" (347 Stimmen) und "Konzept Europa" (294 Stimmen) hat es diesmal leider nicht gereicht. Wir hoffen aber trotzdem, dass die Initiativen viele Menschen auf ihre Arbeit aufmerksam machen konnten und wünschen weiterhin viel Erfolg bei der Umsetzung zukünftiger Vorhaben.

Hier geht's direkt zur nächsten Abstimmung

WOLOHO verbindet Menschen in Berlin

12. Februar 2018 16:24

lisa.wiedemuth

Der Newsletter: Bis heute einer der wenigen Instrumente, die noch direkt & ohne Umwege an die Empfänger*innen gelangen. Während viele Informationen ungefiltert und im Übermaß direkt am Auge vorbeifliegen, verbindet WOLOHO seit 10 Jahren Suchende & Findende im Berliner Posteingang und setzt ein Zeichen für gegenseitige Solidarität.

 

 

Seit wann gibt es WOLOHO? Was war eure persönliche Motivation diesen Newsletter aufzusetzen?
 

Reza: WOLOHO gibt’s schon seit einer Ewigkeit. Warte, ich glaube das Ganze hat vor ungefähr 10 Jahren angefangen, als ich in meinem Freundeskreis angefangen hatte, Wohnungsangebote meiner Freunde zu verbreiten. Immer mehr Freunde von Freunden wollten in den Verteiler und so ergab sich irgendwann mal die „Vorstufe“ von WOLOHO, die sich damals noch Sherlock Homes Berlin nannte. Sherlock war wie ein Geheimtipp in Berlin, und die Wohnungen waren noch zahlreich, und die Mieten waren noch im Keller. Es war noch Goldgräberzeit im Wohnungsmarkt, und man konnte wirkliche Perlen entdecken, wenn man nur die richtigen Verbindungen hatte. Schnell hatte ich 10.000 Subscriber zusammen, aber hab die Emails immer noch von Hand zusammengestellt und auch versendet. Dann kam ich auf die Idee, auch Jobs anzubieten, was dann Watson Berlin hieß. Auch das ging ab wie eine Rakete, aber die Arbeit wurde mir einfach zu viel für ein Hobby, für das ich über 4 Jahre keinen Cent verdient hab (auch wenn ich die Arbeit natürlich super gerne gemacht hab!). Der Verteiler wurde auch so groß und international, dass es schon fast etwas unheimlich wurde, und deswegen wollte ich daraus ein Unternehmen machen, und anfangen, für die Stellenanzeigen Geld zu verlangen, um ein paar Grundkosten zu decken und vielleicht sogar Personal einzustellen. Das war mein Traum. Und der ist mir mit WOLOHO in Erfüllung gegangen.
 
Warum ich das ganze überhaupt angefangen hab? Tja, ich war schon immer dafür, Menschen miteinander in Kontakt zu bringen, weil ich es schade finde, dass wir uns (gerade in Großstädten) immer mehr voneinander wegbewegen, anstelle zusammenzuwachsen. Und gleichzeitig wollte ich auch meinen Beitrag leisten, das Leben etwas schöner, persönlicher und simpler zu gestalten.
 

(Reza)

Warum ist in einer Stadt wie Berlin eine Arbeit wie eure so wichtig?
 

Natalie: In Berlin gibt es extrem viele Leute, die frisch zuziehen oder sogar nur für ein paar Monate kommen. Für dieses Publikum, aber auch für unsere waschechten Berliner, sind unsere Letter echt hilfreich. Im Workletter findet man neue Jobs, auch praktische Nebenjobs für StudentInnen, die mindestens so bunt gemischt sind, wie die Leute in der Hauptstadt. In unserem Loveletter informieren wir über verschiedene Events, Kursangebote und versuchen Menschen zusammen zu bringen, in dem sie gegenseitige Hilfe anbieten oder suchen, oder auch direkt neue Bekanntschaften suchen. Unser Homeletter bietet nicht nur kurzfristige und langfristige Wohnungsangebote, InteressentInnen können auch für einen kurzen Besuch in Berlin bei uns fündig werden.

Reza: Ja, und man darf auch nicht vergessen, dass gerade in Städten wie Berlin die Gefahr, sich zu isolieren, oder isoliert zu werden, absurder Weise sehr hoch ist. Umso besser, wenn es einen Weg gibt, mit anderen Berlinern oder Zugezogenen in Kontakt zu treten.
 

Mittlerweile gibt es sehr viele Ehrenamts- und Nachbarschaftsbörsen. Was unterscheidet euch von diesen?
 

Reza: Ich glaube, dass wir uns abheben, weil wir auf dem Boden bleiben, haha. Wir machen einfach wöchentlich unser Ding und wollen gar nicht zur größten Plattform der Welt werden. Das wäre mir viel zu viel Stress. Ich finde es gut, dass wir auch nach so vielen Jahren ein Geheimtipp geblieben sind und unsere treuen Fans bei der Stange halten konnten. Und bei uns ist fast alles kostenlos, und nur die Unternehmen in Berlin müssen für ihre Stellenanzeigen und Büroplätze einen vergleichsweise günstigen Preis bezahlen. 

Natalie: Hoch und heilig ist uns der gegenseitige Hilfe Gedanke. Wir wollen einfach, dass sich Menschen wieder mehr helfen. Bei uns suchen Leute nach Unterstützung von Anderen zum Sprachenlernen, zum Gassigehen, zum Umzug. Wir haben kostenlose Angebote von Photografen, die Portraits knipsen wollen oder von Yogalehrerinnen, die gratis Stunden in Park anbieten. Wir sind selbst Woche für Woche überrascht, was unser Loveletter so für unsere LeserInnen bietet - ein ganz schön wilder Mix. Und im Workletter, aber auch im Loveletter, haben wir immer wieder coole Organisationen, die nach ehrenamtlichen Helfern suchen. Das Feedback was wir von den Institutionen bekommen ist wirklich schön!
 

Auf welche Matchings über euren Newsletter seid ihr besonders stolz? Haben sich eure Nutzer*innen zurückgemeldet und von ihren Geschichten erzählt?
 

Natalie: Geschichten haben wir hierzu genüge. Wir haben Unternehmen, die Stellen bei uns ausschreiben und gleichzeitig für ihre zugezogenen Mitarbeiter in unserem Homeletter Wohnungen finden. Wir bekommen auch immer wieder Feedback von Leuten, die über uns ihre neue Stelle gefunden haben. Vor einigen Wochen sind wir über den Blog eines Fotografens gestolpert, der letztes Jahr Frauen für Portraits gesucht hat, die sich natürlich ablichten lassen. Wenn wir über solche "Endprodukte" stolpern, freuen wir uns natürlich.

Reza: Ein guter Freund hat mir von einem Spanier erzählt, der im Loveletter ein Angebot einer Frau für ein Deutsch-Spanisch Sprachtandem angenommen hat, die inzwischen seine Verlobte geworden ist! Das ist schon ganz schön toll!
 

Wie sieht eure tägliche Arbeit aus? Ist WOLOHO eine Nebensache oder könnt ihr davon leben? Wie finanziert ihr euch?
 

Reza: Unser Team besteht aus drei Leuten: Natalie, unserer Content und Digital Marketing Managerin, Salina, unserer Designerin und meiner Wenigkeit. Allerdings haben wir alle auch einen zweiten Beruf. Natalie ist zur Zeit in Ghana für ihre Doktorarbeit unterwegs, Salina arbeitet in einer Designagentur und ich bin eigentlich Filmemacher und Drehbuchautor. WOLOHO ist wie gesagt gar nicht darauf ausgelegt, schnell zu wachsen oder die Welt zu erobern. Wir lassen uns damit Zeit und wollen die Community organisch heranwachsen lassen. Mal sehen, wo die Reise langeht!

Natalie: Zu unserer täglichen Arbeit gehören Emails beantworten, Inserate prüfen, Inserenten kontaktieren, unsere Letter zum Versand bereit machen, die Buchhaltung und vor allem viele schöne (virtuelle) Gespräche mit unseren LeserInnen, InserentInnen und Kunden. Fast alle unsere Letter sind in den einzelnen Städten in Deutschland kostenfrei. Lediglich für den Berliner Workletter verlangen wir von den Unternehmen pro Inserat einen kleinen Betrag und so finanzieren wir auch das Ganze. 

 

(Natalie)


Ihr setzt zum Teil auch eigene Veranstaltungen um. Worum geht es bei diesen Events und wie erfährt man davon?
 

Natalie: Seit 2016 veranstalten wir gemeinsam mit der youngcaritas Berlin unseren Give & Help Day. Zwei mal im Jahr (Frühjahr und Herbst) sammeln wir in unserer Community noch gut erhaltene Kleidung, Schuhe, Bettwäsche und Spielsachen für Bedürftige Berliner. Wir kooperieren hier mit der Caritas Kleiderkammer, die unsere gesammelten Schmuckstücke ganz kostenlos an Flüchtlinge, Obdachlose und andere Bedürftige ausgibt. Wir kündigen das Event immer einige Wochen im Voraus in unseren Lettern, aber auch auf unserer Facebookseite an (https://www.facebook.com/woloho), damit auch jeder genug Zeit hat durch seinen Kleiderschrank zu gehen und ein paar Taschen vollzupacken. In 2017 haben wir auch das erste Mal am Nikolaustag in der Wärmestube der Caritas ein leckeres Essen für Obdachlose organisiert. Mithilfe wunderbarer Kooperationen konnten auch 100 Personen mit warmen Socken, Mützen, Handschuhen und Schals ausgestattet werden. 2018 versuchen wir noch kreativer zu werden und schöne Veranstaltungen für unsere Community zu planen - alles unter dem Gedanken der gegenseitigen Hilfe!


Wohin soll die Reise mit WOLOHO gehen?
 

R: Tja, das ist eine gute Frage! Ich will keine überambitionierten Ziele setzen, denn ich bin sehr zufrieden mit unserem Baby, das stetig wächst und sehr gesund ist. Wenn ich weit in die Zukunft schaue, dann seh ich WOLOHO aber schon auch in anderen europäischen Großstädten starten. Let's see...


Wie kann ich den Newsletter erhalten und/oder eine Anzeige aufsetzen?
 

N: Beides geht ganz einfach über unsere Webseite. Zum Newsletter anmelden könnt ihr euch unter http://woloho.com/#subscriben und Anzeigen könnt ihr ganz einfach und schnell in unseren Online-Masken der jeweiligen Letter eingeben, die ihr hier wählen könnt: http://woloho.com/#posten

Der Görli im Wandel

8. Februar 2018 13:46

lisa.wiedemuth

"Wichtig ist nicht, woher ein Mensch kommt, sondern was er alles im Park machen möchte"

Cengiz Dermici ist seit über einem Jahr der Parkmanager des Görlitzer Parks und soll ihm ein neues Image verschaffen. In Zusammenarbeit mit verschiedenen ansässigen Initiativen & Projekten, sowie mit einer aktiven Bürger*innenbeteiligung soll ein „Wohnzimmer für alle“ entstehen. Welche Chancen & Herausforderungen birgt ein Umwandlungsprozess wie dieser und wie können öffentliche (Frei)räume wieder stärker für das Gemeinwohl genutzt werden? Wir trafen Cengiz und sprachen über das Modellprojekt des Bezirksgrünflächenamts Friedrichshain-Kreuzberg.

Wie würdest du den Görlitzer Park in seinem jetzigen Zustand als öffentlichen Raum beschreiben?

Cengiz: Der Görlitzer Park ist ein Raum für Freidenker*innen. Er besitzt eine Wildheit, die dem Menschen die Möglichkeit gibt frei zu denken. Solch einen Raum – der das Wilde herauskitzelt – braucht jede Stadt.

Welche Möglichkeiten & Potenziale birgt der Park?

Cengiz: In der Zukunft sollen neue Räume geschaffen werden z.B. ein neuer Bolzplatz mit vielen Sportalternativen, Räume für Diskussionen, Spielereien & Selbsthilfe, also drogenfreie Treffpunkte. Das Ziel ist es dabei nicht, die Wildheit zu besänftigen, sondern neue Räume mit Hilfe und in Zusammenarbeit mit vielen unterschiedlichen Menschen zu schaffen. Den Anwohner*innen soll die Möglichkeit geboten werden, wieder Verantwortung für ihr Umfeld zu übernehmen. Es ist ein anstrengender Prozess, aber sobald der ins Rollen kommt, bewegt sich alles.

Welche Herausforderungen birgt der Park?

Cengiz: Ich denke, die generelle Herausforderung des 21. Jahrhunderts ist die Integration aller. Die Gesellschaft führt aber derzeit eine falsche Debatte darüber. Integration heißt nicht, dass sich Migrant*innen integrieren müssen. Integration bedeutet, dass sich alle in diese neue Form der vielfältigen Gesellschaft integrieren sollten – egal ob Deutsche, Alte, Türken… Die Frage ist, wie schaffen wir eine Bürger*innenbeteiligung, an der wirklich alle teilhaben können. Auch weniger Rede- und Wissensbegabte müssen die Debatte verstehen und ihre eigene Meinung mitteilen können. Wir befinden uns derzeit noch im elitären Bereich der Bürger*innenbeteiligung, sie soll aber für alle geöffnet werden. Das ist die aktuelle Herausforderung für den Görlitzer Park.

Im Konzept zum Görlitzer Park wird explizit auf die Zusammenarbeit zwischen Bezirksgrünflächenamt (Politik), Anwohner*innen (Bürger*innenbeteiligung), angrenzenden Vereinen und dir als Koordinationsstelle eingegangen. Wie sieht diese Zusammenarbeit in der Praxis aus?

Cengiz: Grundsätzlich gibt es zwei Anlaufstellen: Mich und den Gründungsrat. Alle Menschen die Ideen, Probleme oder Beschwerden bezüglich des Parks haben, können dahin kommen. Das Ziel ist, auf der Basis dieser Anregungen Projekte zu entwickeln und die Ideen in die Praxis umzusetzen. Prinzipiell kann weder der Parkmanager noch der Gründungsrat eigene Projekte umsetzen, da die juristischen Strukturen fehlen, um öffentliche Gelder zu beantragen. Deswegen sind beide Akteure eher ein Sammlungsbecken von Wünschen und Anregungen. Der Gründungsrat oder das Parkmanagement suchen dann Initiativen aus dem Kiez, die solche Projekte umsetzen könnten und kontrolliert, ob daraus positive Resonanzen entstehen. Der Gründungsrat soll thematische Anstöße geben und die Entwicklungen des Parks an die Öffentlichkeit tragen. Das Bezirksgrünflächenamt zeigt die Richtlinien und Rahmenbedingungen auf und informiert über bestehende Regeln, zum Beispiel, dass keine laute Musik im Park gespielt werden darf. Nun soll das Amt aber dazu animiert werden, flexibler zu sein. Solange man Illegalität nicht kontrollieren kann, sollte man kontrollierte Freiheiten zur Verfügung stellen. Zum Beispiel kann dann verstärkte Musik nach einer vorherigen Anmeldung an einem bestimmten Platz gespielt werden.

Wie kann ich Teil des Entscheidungsgremiums werden?

Cengiz: Zum einen hat man die Möglichkeit an den Wahlen teilzunehmen und für einen Platz im Parkrat zu kandidieren. Wird man nicht gewählt, hat man die Möglichkeit als Beisitzer*in an den Sitzungen teilzunehmen. Das Ziel ist es, einen Parkrat mit vielen Menschen zu organisieren. Diese könnten sich in verschiedenen Untergruppen organisieren. Zu betonen ist, dass der Parkrat wirklich für alle offen ist. Die nächste Wahl findet im Juni statt.

Dein Bauwagen mit Büro steht zentral mitten im Görli. Die Medien haben in letzter Zeit ausführlich über dich und das Handlungskonzept berichtet. Du bist quasi der Ansprechpartner für alle. Was schätzt du an deinem Job und welchen Herausforderungen begegnest du täglich?

Cengiz: An meinem Job schätze ich, dass ich mit Menschen zusammenarbeiten, diskutieren und Lösungen finden kann. Ich selbst profitiere davon nicht direkt, da ich nicht in Kreuzberg wohne. Vielleicht schaffe ich es aber, eine kleine Spur in der Geschichte zu hinterlassen, sodass Menschen am Ende sagen können: „Der Park, ein Wohnzimmer für alle! Es ist schön! Mein Görli ist mir wichtig und ich teile ihn mit allen anderen!“ Die Herausforderung dabei ist, dass jede Gruppe ihre Interessen unbedingt durchsetzen will. Ich kann die Drogendealer nicht vom Görli verweisen, sondern ihnen nur sagen, dass sie nicht so eng stehen und den vorbeigehenden Menschen Platz lassen sollen, Frauen nicht belästigen oder Kindern und Jugendlichen nichts verkaufen sollen. Es fehlt den Menschen das Bewusstsein, dass der Görli ein Park für alle ist, für Jung und Alt. Wir müssen lernen, emphatisch zu sein und die Rechte von anderen Menschen zu schützen und zu achten – auch Rechte, die sie zum Teil aufgrund von Aufenthaltsstatus, Alter oder Sprache selbst nicht schützen können. Jede Community will ihre eigenen Vorstellungen durchsetzen – Ruheliebende, Drogendealer, Hundebesitzer*innen, Sportler*innen. Diese Gruppen respektieren und tolerieren sich noch nicht genug. Sie sollen aber in Zukunft zur Reflektion ihres eigenen Verhaltens angeregt werden.

Welche Projekte wurden bisher schon erfolgreich umgesetzt?

Cengiz: Da dies ein Modell-Projekt ist, müssen sich alle Gremien finden und neu erfinden. Bei einigen geht dieser Prozess schneller und bei einigen langsamer. Man muss sich das so vorstellen: Es gibt Akteur*innen, die arbeiten Vollzeit und können professioneller an dem Prozess arbeiten. Und dann gibt es ehrenamtliche Personen die sich aller zwei Wochen für 2-3 Stunden im Gremium treffen. Darüber hinaus ist das dann ein Gremium mit elf unterschiedlichen Charakteren, die sich auf eine Meinung einigen müssen. Ich bin sehr froh, dass sich Menschen dazu bereit erklären etwas für die Allgemeinheit zu tun. Ach was, ich bin dankbar dass Menschen ihre Freizeit dafür hergeben, um für andere eine schöne Lebenswelt zu schaffen, aber es braucht eben seine Zeit. In Planung ist der Umbau des Bolzplatzes zu einer modernen Fläche mit vielen Breitensportmöglichkeiten, auch mit betreuten Sportangeboten. Der Lagerplatz soll zu einem Platz mit vielen verschiedenen Angeboten (von Kaffee bis zu afrikanischem oder arabischen Essen, Fahrradwerkstatt und Atelier) umgestaltet werden. Diese Projekte sollen im März starten. Im Sommer soll ein Sommerteegarten aufgebaut werden. Dort kann dann kostenlos Tee getrunken werden. Generell lässt sich sagen, dass ein Park Kulturangebote braucht, sonst stirbt er. Durch freie und offene Kulturangebote soll jede*r die Möglichkeit bekommen mit seinen Mitmenschen in Kontakt zu kommen.

Unter welchen Bedingungen würdest du die Umsetzung des Handlungskonzepts als erfolgreich für dich selbst und den Park einstufen? Was müsste bis dahin geschehen?

Cengiz: Erfolgreich bin ich, wenn ich nicht mehr gebraucht werde. Es gibt sehr gut funktionierende Parkstrukturen in anderen Orten auf diese Welt. Wir sollten nicht immer das Rad neu erfinden, sondern Projekte die schon erfolgreich sind, adaptieren oder transformieren. Ich denke an Parks die es geschafft haben sich selbst zu verwalten, zum Beispiel durch eine Parkgenossenschaft oder eine Parkstiftung, die von Bürger*innen des Kiezes organisiert wird. Ich weiß nicht, ob dieser Wunsch realisierbar ist. Aber ich tue alles im Rahmen meiner Möglichkeiten. Solange ich hier arbeite, werde ich versuchen alle ins Boot zu holen. Meine Absicht ist, den Park nicht nur einer Gruppe zu geben, sondern der Allgemeinheit. Wichtig ist nicht, woher ein Mensch kommt, sondern was er alles im Park machen möchte.

Quartiermeister übernimmt

5. Februar 2018 15:53

lisa.wiedemuth

Quartiermeister München wurde bisher selbstständig von Jan Svensson und in Kooperation mit der Partnerbrauerei Gut Forsting geführt. Über 8000€ konnten dadurch in den letzten 6 Jahren an soziale Projekte in der Region ausgeschüttet werden. Nun gibt Jan in beidseitigem Einverständnis & Interesse seine bisherige Arbeit an unser Sozialunternehmen ab. Wir übernehmen dadurch nicht nur die Kooperation mit der Brauerei, sondern haben durch unsere professionellen Vertriebsstrukturen ebenfalls die Möglichkeit in der Region zu wachsen. In diesem Sinne können wir noch mehr Projekte fördern & noch mehr Gutes tun - auch über die Grenzen Münchens hinaus. Unser ganz besonderes Schmankerl: Neben dem Original Hellen gibt’s pünktlich zum Neustart noch ein Bio Helles nach eigener Rezeptur. Wie es jetzt in den nächsten Monaten weitergeht und was die Expansion genau für unser Unternehmen bedeutet, erfahrt ihr hier.

Als Jan Svensson die Idee von Quartiermeister 2012 im Süden adaptierte, erhielt er die vollste Unterstützung aus unserem Unternehmen. Schließlich war und ist es bis heute unser Anliegen, das Konzept des korrekten & gemeinwohlorientierten Wirtschaftens auch in anderen Regionen zu etablieren. In den letzten Monaten kristallisierte sich jedoch heraus, dass das eigentliche Potenzial des Quartiers mit seinen zeitlichen Kapazitäten nicht vollkommen ausgeschöpft werden kann. Im letzten Jahr wandten sich darüber hinaus die studierten Brauingenieure Daniel und Lennart an uns, als sie von Quartiermeister München erfuhren. Sie boten uns an, die Entwicklung vor Ort voranzutreiben und den Vertrieb aktiv mitzugestalten.

Nach mehreren Gesprächen mit der Partnerbrauerei Gut Forsting und Jan fiel im November 2017 die Entscheidung, Quartiermeister München an unsere GmbH anzugliedern. Durch unsere festgelegten Prinzipien und die Doppelstruktur aus Verein & Unternehmen kann ab jetzt vor Ort noch transparenter, korrekter und partizipativer gewirtschaftet werden. Ihr könnt ab sofort mitbestimmen, wer von unserer Förderung profitiert und wohin die Reise mit unserem sozialen Zauberbier geht.

Unser Verein – unsere Förderung

Bisher entschied ein örtlicher Beirat über die Fördermittelvergabe vor Ort. Wir möchten unser Tool der Onlineabstimmung jedoch auch nach München übertragen, sodass jeder mitbestimmen kann, wohin die Förderung fließt. Die erste Fördermittelvergabe findet voraussichtlich in den ersten Sommermonaten statt. Die Mitglieder des örtlichen Beirates werden an unseren Verein in Berlin angegliedert, sodass unsere Förder- und Auswahlkriterien einheitlich vor Ort umgesetzt werden können. Für diese Vereinszelle suchen wir weiterhin fleißig aktive Mitglieder, die sich nicht nur um die Projekte kümmern, sondern ebenfalls die Möglichkeit haben, eigene Veranstaltungen & Formate umzusetzen, sowie Bier für den guten Zweck zu zapfen.

Weitere Informationen zu unserem Verein findet ihr hier!

Unser Bio Helles

Zu einem korrekten Wirtschaften gehört für uns gleichermaßen ein ökologischer Anspruch. Aus diesem Grund haben wir uns entschieden, unser Sortiment in München um ein Bio-Helles zu ergänzen. Das Rezept dafür entstand in Kooperation mit unserem Brauingenieur Matheo und wurde gestern das erste Mal in der Brauerei Gut Forsting abgefüllt. Prädikat: Besonders wert- und geschmackvoll! In den nächsten Wochen beginnt unser Vertrieb und die Akquirierung von Neukund*innen in der bayrischen Hauptstadt und ihr könnt euch sicher sein: Wir werden ordentlich Bambule machen!

Wachstum ja, aber mit Sinn & Verstand

Wenn wir ehrlich sind: Die Entscheidung Quartiermeister München zu übernehmen, fiel uns nicht schwer. Wir verfolgen grundsätzlich das Ziel in andere Städte und Regionen zu expandieren, aber aufgrund unseres Fördermodells & unserer finanziellen Unabhängigkeit fehlt uns schier das Investitionskapital. Durch die bestehende Kooperation mit der Brauerei & den Strukturen vor Ort sind die Grundsteine für einen einfachen Neuanfang gelegt. Trotzdem freuen wir uns natürlich, wenn ihr uns in unserer Arbeit unterstützt. Lasst uns gemeinsam die Idee hinter Quartiermeister auch im Süden etablieren! Ihr kennt tolle Projekte, nette Kneipen, coole Festivals? Her damit! Schreibt uns direkt an muenchen@quartiermeister.org oder besucht und schreibt uns auf facebook! Prost!

Es wächst zusammen, was zusammen gehört (Braumeister Christian und Quartiermeister Daniel stoßen auf die kommende Zusammenarbeit an)