27. Dezember 2021 10:09
lisa.wiedemuthFördern während einer Pandemie - gar nicht so einfach! Auch wir als Quartiermeister e.V. haben die Auswirkungen und langfristigen Folgen der Lockdowns und des sinkenden Bierverkaufs im Jahr 2021 zu spüren bekommen. Trotzdem haben wir versucht, mit den wenigen Mitteln, die uns zur Verfügung standen, den bestmöglichen Impact zu erzeugen. Zugleich überprüften wir unsere bisherige Arbeit und unser Fördermodell auf die notwendige, nachhaltige Standhaftigkeit (in der Krise) und setzten dafür auf unserem gemeinsamen Retreat im Herbst wichtige Grundsteine. Mit der Gründung unserer neuen, gemeinnützigen Quartiermeister Stiftung gUG, der Etablierung einer festen Koordinationsstelle, sowie einem angepassten Fördermodell werden wir im kommenden Jahr mit Schwung und Fundament in die Zukunft starten. Unsere zwei Coaches Helmut und Filip, finanziert über unser gewonnenes Startsocial-Stipendium, begleiten uns bei dieser Organisationsentwicklung in den nächsten Monaten.
Ziel ist es, den offenen und partizipativen Charakter unserer Förderung trotz stark gewachsener Strukturen und Koordinationskosten zu erhalten. Denn mittlerweile engagieren sich über 100 Vereinsmitglieder in insgesamt 10 Quartieren bottom-up für die Verteilung der Fördergelder von Quartiermeister. Dieses lebendige und überregionale Netzwerk allein über unseren ehrenamtlichen Vorstand zusammenzuhalten, ist kaum noch möglich.
Unsere Quartiere
Wir möchten die Potenziale unserer ehrenamtlichen Mitglieder, sowie ihren Austausch untereinander fördern. Denn genau diese Möglichkeit zur Mitwirkung macht die Idee von Quartiermeister so einzigartig. Quartiermeister ist das einzige Sozialunternehmen in Deutschland, das nicht selbst, sondern die Zivilgesellschaft entscheiden lässt, was mit den wirtschaftlichen Erlösen vor Ort geschieht.
Unsere Vereinsmitglieder
Auch wenn wir in diesem krisengeschüttelten Jahr nur insgesamt 21.300 € Fördergeld gemeinsam verwalten und verteilen konnten: Wir sind uns sicher, dass die Fördersummen im kommenden Jahr wieder steigen werden. Zudem bemühen wir uns um zusätzliche Einnahmequellen. 2021 konnten wir beispielsweise über die Fördergelder der GmbH hinaus Spenden aus dem Jubiläums-Bier-Menü von Thomas Tyrell, sowie Spenden des stay-social-Clubs, einer Aktion von Landkorb für unsere Mission nutzen. Außerdem ist es neuerdings auch möglich, privat für die Arbeit und den Ausbau der gemeinnützigen Quartiermeister Stiftung gUG zu spenden.
Die bereitgestellten Fördergelder 2021
In unserer bisherigen Arbeit lag der Anteil unserer Verwaltungskosten zur Umsetzung und Koordination der Förderung bei maximal 20%. Zwischen den Jahren 2012 bis 2018 lag dieser Anteil gar bei 0%. Die diesjährige, prozentuale Erhöhung unserer Koordinationskosten liegt einerseits an den gesunkenen Fördergeldern, die uns insgesamt zur Verfügung standen, sowie an der Entscheidung ab November 2021 eine Teilzeitstelle zu schaffen. Längerfristiges Ziel wird es sein, die Koordinationskosten anteilig wieder zu senken, sodass wir wieder mehr Fördergeld direkt in Projekte weiterleiten können.
Die Verwendung der Fördergelder 2021
Eine Übersicht zu den bisher konkret geförderten Projekten und ihrer Arbeit in den jeweiligen Regionen findet ihr hier. Eine Förderung im neuen Quartier Köln ist aktuell noch ausgeschrieben. Projekte vor Ort können sich bis zum 15. Januar 2022 über unser Onlineformular bewerben. In den ersten Monaten des kommenden Jahres werden wir transparent über die Umstellung unseres Fördermodells, die gegründete Stiftung und ihre Kooperation mit dem Quartiermeister e.V. berichten. Falls ihr bis dahin Fragen zu unserer bisherigen Arbeit in den letzten zwei pandemiebedingten Jahren habt, oder selbst die Reise von Quartiermeister mitgestalten wollt meldet euch bei mitmachen@quartiermeister.org
21. Dezember 2021 09:36
annika.bruemmerWir haben bei der letzten Produktion unseres Bio-Alkoholfreien (MHD-Chargen 15.08 & 16.08.2022) eine veränderte Hopfen-Gabe ausprobiert. Ziel war es – ähnlich wie bei unserem Bio-Hellen – eine bessere Aroma-Ausbeute in der Kalthopfung zu erreichen.
In der Verkostung unserer Proben ist uns nun aufgefallen, dass die veränderte Hopfen-Gabe das harzige Aroma des Hopfens stärker als gewünscht betont. Dadurch sind Säure und Bitterkeit in dieser Charge stärker ausgeprägt. Diese Effekte sind völlig harmlos und haben keine Auswirkungen auf die Qualität und den Alkoholgehalt unseres Bieres. Lediglich der subjektive Geschmack kann davon beeinflusst sein. Mit der folgenden Produktions-Charge haben wir die Hopfen-Gabe abgeändert, um den gewohnten Geschmack unseres Bio-Alkoholfreien wieder herzustellen.
Hast du eine Flasche der außergewöhnlichen Charge erwischt? Wie hast du die Geschmacksveränderung wahrgenommen? Melde dich gerne bei uns, falls du Fragen dazu hast unter info@quartiermeister.org
15. Dezember 2021 11:13
lenny.bonkWunschbäumchen e.V. plante in diesem Jahr ein Weihnachtsfest für bedürftige Familien mit Kindern, das am 28. November auf dem Spielplatz in der Mahlower Straße in Neukölln stattfand. Unter anderem durch unsere Förderung konnte das Fest realisiert werden – das mussten wir uns anschauen!
„Schön, dass du da bist“ – unter diesem Motto sollte jedes Kind ein wenig Wärme im Herzen spüren dürfen, was sich vor Ort durch strahlende Augen und ein breites Grinsen in den Kindergesichtern deutlich zeigte. Leider hat nicht jede Familie genug finanzielle Mittel zur Verfügung, um den eigenen Kindern ein großes Weihnachtsfest zu ermöglichen und persönliche Wünsche zu erfüllen. Genau hier setzt Wunschbäumchen an und organisiert ein Fest mit schönen Momenten und zauberhaften Geschenken für alle.
Um 13 Uhr ging es los. Von Anfang an waren viele Familien vor Ort - ein richtiges Highlight für die Nachbarschaft. Es gab acht Spiel- und Nasch-Stationen, die für jedes Kind gegen einen Coupon die unterschiedlichsten Dinge bereithielten. Außerdem begeisterten der Schneemann Olaf, der sich mit den Kindern vor die Linse stellte und einen Auftritt von Eiskönigin Elsa. Durch die Förderung von Quartiermeister wurden finanzielle Löcher des Events gefüllt. So konnte jedes Kind reichlich beschenkt werden!
Auch Ehrengäste waren vor Ort: Martin Hikel, Bezirksbürgermeister von Neukölln, brachte Malbücher, Buntstifte und Neukölln-Teddys mit. Die Kommunalpolitikerinnen Gabriela Gebhardt sowie Cordula Klein erkundeten ebenso gemeinsam das Weihnachtsfest. Die Finanzierung des Zuckerwattestandes wurde kurzerhand von Falko Liecke, Bezirksstadtrat für Soziales, übernommen.
Auf die Frage, warum Quartiermeister der richtige Förderpartner für Wunschbäumchen ist, antwortete Dany, Gründerin des Vereins: „Anfangs waren wir ein wenig skeptisch, ob Bier mit Projekten für Kinder vereinbar ist. Aber ich finde es einfach mega, dass ihr – obwohl Bier etwas Kommerzielles ist – trotzdem für soziale Sachen einsteht. Es imponiert mir immer, wenn Unternehmen auch ein Herz für Soziales haben und nicht nur an Profit denken.“
Unterstützung kann der Verein jedoch nicht nur durch höhere Fördersummen gebrauchen. Jede*r Einzelne kann etwas beitragen – egal ob durch Sachspenden für die einzelnen Projekte, Geldspenden via betterplace.org oder Aufmerksamkeit durch Social Media. Zusätzlich zum Weihnachtsprojekt gibt es zum Beispiel auch das Schultütenprojekt, mit einem ähnlichen Ansatz. Es wird also auch nach Weihnachten definitiv weitergehen!
Wir haben jedoch nicht nur geschaut, was der Verein auf die Beine gestellt hat und wie glücklich die Familien waren – da vier Helfer*innen ausgefallen sind, haben wir kurzerhand mit angepackt und den Ausschank von Kaffee, Tee und Kakao übernommen, echte Quartiermeister*innen eben. Zum Abschluss wurde dann noch mit einem Bio-Alkoholfreien angestoßen. Was für ein schönes Fest!