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Förderzweck:
Raumkosten und anteilige Übungsleiterpauschale
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Von Meisterhand e.V. fördert die Integration von Migrantinnen aus unterschiedlichen Herkunftsländern im Alter zwischen 40 und 65 Jahren aus Berlin Neukölln. Für die Projektteilnehmerinnen des Vereins und andere Frauen des Kiezes soll einmal wöchentlich eine Sportgruppe stattfinden. Die Frauen haben Migrations- oder Fluchthintergrund und kommen aus den Ländern Türkei, Libanon, Pakistan und Kosovo. Die meisten Frauen sind Familienmütter ab Mitte 40 und haben mehrere Kinder im Teenager- oder Erwachsenenalter. Da die Generationen durch ein traditionell jüngeres Erstgeburtsalter im Vergleich zur deutschen Mehrheitsgesellschaft nah beieinander liegen, haben Einige schon Enkelkinder. Sie dienen als Vorbild und Multiplikatoren von Werten für die zweite und dritte Generation ihrer großen Familien. Das kulturelle Umfeld hat diese Frauen nie ermutigt sich regelmäßig zu bewegen oder Sport zu treiben. Religiöse Normen und Sprachbarrieren und ein Leben am finanziellen Minimum erschweren es zudem, sich an regulären Sportangeboten zu beteiligen. Manche der Frauen haben ein von Diskriminierung und Gewalt geprägtes Leben hinter sich. Sie verbindet Fluchterfahrungen, das Erleben von verbaler und körperlicher Gewalt in den Familien und das Leben in einer Parallelgesellschaft in Berlin Neukölln. Etwa 50% der Frauen sind wegen den psychischen Folgen (Depression, posttraumische Belastungsstörung) ihrer Erfahrungen in Behandlung und insgesamt wenig belastbar. Für die neue Sportgruppe wurde eine zertifizierte Yogalehrerin und Sozialarbeiterin (Arbeitsschwerpunkt: traumatisierte Frauen/ Frauenhausarbeit) gefunden, welche mit den Frauen ihrem Fitnessstand angemessene Gymnastik betreibt. Sie wohnt zudem in der gleichen Nachbarschaft wie die Projektteilnehmerinnen des Vereins. Die Gymnastik kann in einem benachbarten Nachbarschaftstreff (Tagtigall) stattfinden. Ziel ist es, die Frauen zu trainieren und mit ihrem Körper vertrauter werden zu lassen. Die Gruppe ist offen, sodass mehr Frauen aus der Nachbarschaft das Angebot wahrnehmen können. Ein weiteres Ziel ist es, dass die allgemeine Lebensqualität der Frauen steigt, sie mehr Zuversicht fassen können, ihr Selbstbewusstsein gestärkt wird und sie sich einen neuen Lebensbereich eröffnen können.