Stiftung
Wir fördern gesellschaftliche Teilhabe
durch eine demokratische Mittelvergabe
Seit 2021 existiert die Quartiermeister Stiftung. Sie ist die gemeinnützige Inhaberin der Marke Quartiermeister und fördert Projekte, die sich regional wirksam für gesellschaftliche Teilhabe einsetzen. Durch ihre Gründung ist unser Sozialunternehmen für immer unverkäuflich und an seinen sozialen Zweck gebunden. Im Fachjargon heißt das: Quartiermeister befindet sich in Verantwortungseigentum. Wir haben uns für diesen Schritt entschieden, um unsere soziale Mission für die Zukunft zu schützen und vor profitablen Interessen zu schützen.
Das Besondere an unserer Stiftung: Hier entscheiden nicht Gremien und Stiftungsräte hinter verschlossenen Türen wie die Mittel verwendet werden, sondern alle können demokratisch mitbestimmen, wie die unternehmerischen Erlöse verteilt werden. Dafür gibt es einen transparenten Bewerbungsprozess, offene Onlinevotings und die Ehrenamtlichen des Quartiermeister e.V., die mithilfe fester Förderkriterien als Parlament der Stiftung fungieren. Durch diese Multiperspektivität bleiben wir am Puls der Zeit und stärken eine aktive und solidarische Zivilgesellschaft.
Mittlerweile sind auch Privatpersonen und andere Unternehmen von unserem demokratischen Vergabeprozess überzeugt, sodass wir nicht nur Erlöse von Quartiermeister, sondern auch von Landkorb, GoodBuy oder großzügigen Spender*innen regional wirksam verteilen. Wir verstehen uns von daher als eine neue Form der Bürgerstiftung, in der insbesondere wirtschaftliche Akteur*innen dazu animiert werden, ihre Überschüsse für das Gemeinwohl zu verteilen. Bisher profitierten bereits über 220 Projekte von unserem Modell, davon allein 40 in den letzten zwei Jahren.
“Unsere Förderung richtet sich niedrigschwellig an den Bedarfen der Engagierten aus. Sie wissen am besten, was sie brauchen.”
Lisa, Geschäftsführerin der Quartiermeister Stiftung
Förderung konkret
Das macht unsere Förderung aus
Wir verstehen Teilhabe als intersektionales Querschnittsthema.
Wir halten unseren Förderzweck bewusst offen. Denn gesellschaftliche Teilhabe kann auf unterschiedlichste Weise hergestellt werden. Besonders wirksam geschieht das, wenn mehrfach diskriminierte Menschen empowert und als selbstverständlicher Teil eines Projekts verstanden werden. Durch den offenen Förderzweck ermöglichen wir vielen guten, neuen und alten Ideen eine Bewerbung und Vernetzung. Und ganz nebenbei muss niemand sein eigentliches Anliegen, für unseren Förderzweck verbiegen.
Uns ist es deutlich wichtiger, wen wir fördern, als was wir fördern.
Wir wollen der sogenannten Projektitis in Deutschland etwas entgegensetzen. Natürlich lassen sich einzelne Anschaffungen, Eigenanteile, Fehlbeträge, Reparaturen, Ehrenamtspauschalen oder laufende Betriebskosten kaum in messbare Wirkungen übersetzen, aber sie gehören zum laufenden Projektalltag dazu. Ohne sie lässt sich der Laden nicht am Laufen halten. Wir wollen stabiles und flexibles Engagement ermöglichen und nicht durch hohe bzw. kleinteilige Förderansprüche verhindern.
Wir fördern einfach und bedarfsgerecht.
In der Regel benötigen Engagierte ein bis zwei Stunden zum Ausfüllen unseres Förderantrags. Wir wollen die Antragstellung und den Vergabeprozess so niedrigschwellig wie möglich gestalten. Dazu zählt, dass dieser auch in englischer und einfacher Sprache genutzt werden kann. Die Förderung wird in einer Summe überwiesen. Eine Kostenaufstellung wird verlangt, ein Mittelverwendungsnachweis im Nachgang jedoch nicht. So können unsere Mittel bedarfsgerecht und im Falle von Änderungen (die zum Projektalltag dazugehören) verwendet werden.
Wir haben keine Angst, die Ersten zu sein.
Wir fördern insbesondere Initiativen, die noch am Anfang stehen und es bei anderen Fördermittelgeber*innen eher schwer haben. Wir wollen damit zeigen, dass es manchmal nicht viel braucht, um viel zu bewirken. So hat Quartiermeister bspw. 2012 die erste Telefonrechnung von Kulturleben Berlin finanziert, das heute als deutschlandweites Netzwerk tausende kostenfreie Kulturtickets an Menschen mit geringem Einkommen vermittelt. Manche Projekte, die wir gefördert haben, gibt es heute nicht mehr. Auch das ist kein vergeudetes Investment. Engagement kann informell und/oder einmalig sehr viel Wirkung erzielen. Wirkungsskalierung und Wachstum verstehen wir als Nice-To-Have aber nicht als Non-Plus-Ultra im gemeinnützigen Bereich. Diese Logik kann schön bei der Wirtschaft bleiben.
Wir geben inspirierenden Ideen eine Plattform.
Durch unser Onlinevoting und die ausführliche Berichterstattung nach der Förderung verhelfen wir Ideen und Initiativen zu mehr Sichtbarkeit, für die sonst im Projektalltag die Kapazitäten fehlen. Das Voting animiert dazu, eigene Netzwerke zu erschließen und zu mobilisieren und dafür Kanäle in der Öffentlichkeitsarbeit zu nutzen und auszubauen. Einige Projekte nehmen die Abstimmung zum Anlass, einen eigenen Instagram-Kanal zu bauen. Andere Projekte erreichen durch unsere Netzwerkarbeit neue Mitstreiter*innen und Spender*innen. Unsere Projektplattform zeigt vielfältiges Engagement und animiert dazu, selbst in seiner Stadt/Region aktiv zu werden.
Wir teilen Wissen und vernetzen.
Als teilweise selbst ehrenamtlich agierende Organisation kennen wir die Belange im Projektalltag. Wissenslücken in unseren geförderten Projekten werden erfasst und mit passenden Angeboten adressiert. Seit 2024 bieten wir erstmals offene Schreibwerkstätten sowie engmaschige Begleitung zu Fragen der Digitalisierung, des Ehrenamtsmanagements, zu Steuerrecht und Rechtsformen, oder zum Ausbau eines wirtschaftlichen Geschäftsbetriebs an. Wissensvermittlung geschieht individuell, praktisch am Fall und im kollegialen Austausch mit anderen Projekten. Wenn wir einen Bedarf mit eigenem Wissen nicht decken können, vermitteln wir an Angebote anderer Stiftungen. In unserem Projektnewsletter teilen wir regelmäßig externe Förderangebote und Onlineseminare.
Stoß mit uns soziale Projekte an und spende für gesellschaftliche Teilhabe
Deine Spende macht einen Unterschied
Die Quartiermeister GmbH
Wir verkaufen Bier an Bars, Clubs, Festivals und Supermärkte. Dadurch verdienen wir Geld, das wir in Teilen an die Gesellschaft zurückgeben, indem wir soziale und kulturelle Projekte in den Regionen fördern, in denen wir aktiv sind.
Der Quartiermeister e.V.
In unserem überregionalen Quartiermeister e.V. engagieren sich über 100 Mitglieder ehrenamtlich für korrekten Konsum und die Verteilung der erwirtschafteten Fördergelder.