Space Community Kitchen

Förderzweck

Geschirr, Küchenutensilien, Lebensmittel, Flyer, Sprachmittler*innen

Alles begann mit einem Topf Suppe am Leipziger Hauptbahnhof. Eben waren die ersten Geflüchteten aus der Ukraine angekommen, und ein paar Menschen – die sich später im Space Leipzig wiedertreffen würden – leisteten erste Hilfe, mit Übersetzungen, der Organisation von Schlafplätzen oder eben heißer Suppe.

Ein paar Wochen später hatten wir den Space gegründet, einen (mobilen) Ort, um zusammenzukommen. Jeden Tag kamen wir im Space zusammen, kochten und machten Kaffee. Wir richteten eine Ecke mit Kleiderspenden ein und unterstützten beim Umgang mit Behörden, bei der Wohnungssuche und beim Deutschlernen.

Im Frühling 2022 hieß es dann, dass die Ukrainer*innen §24 AufenthaltsG erhielten – das Gesetz erlaubt ihnen, zu arbeiten, garantiert die freie Wohnungswahl und Bürgergeld, sowie den Zugang zu Integrationskursen. Wir dachten, dass der Space jetzt überflüssig geworden wäre.

Doch es kam anders. Es stellte sich heraus, dass die „Drittstaatler*innen“, also jene aus der Ukraine Geflüchtete ohne ukrainische Staatsbürgerschaft, den §24 AufenthaltsG nicht gewährt bekamen. Stattdessen brachten sie Briefe von deutschen Behörden mit in den Space. Wir halfen ihnen, sie zu verstehen. Die Einzelfallberatung wurde so zu unserem Tagesgeschäft.

Heute bieten wir an zwei Tagen die Woche im Leipziger Osten Beratungen zu Bleibeperspektiven an. An den übrigen Tagen begleiten wir die Drittstaatler*innen auf Behördengängen und veranstalten Soli-Partys und andere Events, um Geld zu akquirieren.

Im unseren Begegnungen passiert viel, wir lernen ständig dazu und so traurig die Einzelschicksale auch sind, so schön ist es, die Menschen so gut es geht zu unterstützen.

Dennoch ist es schade, dass das gemeinsame Kochen und Essen – das am Anfang immer Platz hatte in unserer Space Community – im Tagesgeschäft untergeht. Beim Essen kann man sich auf ganz andere Weise nahekommen, die Kultur der anderen kennenlernen. In der Space Community Kitchen könnten wir diesen Raum zurückgewinnen – Raum, in dem wir unsere Community weiter im Leipziger Osten verwurzeln könnten, in dem wir unsere Community gemeinsam weiterentwickeln können.