Aktionswoche Gedenken und Widerstand

Fรถrdersumme:

1000 โ‚ฌ

Fรถrderdatum:

01.10.2016

Fรถrderort:

GneisenaustraรŸe 2a, 10961 Berlin

Fรถrderzweck:

1000โ‚ฌ
Mittelverwendung: Technik (400โ‚ฌ), Miete Kinosaal Moviemento (600โ‚ฌ)

Quartier:

Projekt-Website

Der NSU-Prozess wird voraussichtlich im Jahr 2017 beendet. Doch viele wichtige Anliegen der Angehรถrigen und der Nebenklรคger_innen wurden nicht ernstgenommen. Problematisch ist dabei, dass im Gerichtsprozess der NSU als selbststรคndige Terrorzelle und nicht als komplexes Netzwerk mit staatlicher Unterstรผtzung aufgefasst wird. Unter diesen Umstรคnden ist Aufklรคrung im Prozess kaum zu erwarten. Dennoch haben Angehรถrige der Opfer, Zeug_innen, Nebenklรคger_innen und andere ihr Bestes gegeben, um das AusmaรŸ dieser Mordserie und den strukturellen und institutionellen Rassismus deutlich zu machen. Wo der Staatsapparat aktiv versagt hat, haben sich Menschen zusammengeschlossen, um etwas zu bewegen und gegen dieses Unrecht vorzugehen.

Doch wie soll es nach dem NSU-Prozess weitergehen? Angehรถrige und Communities von Opfern rassistischer Gewalt werden nach wie vor verdรคchtigt und kriminalisiert. Was kรถnnen wir im Zuge des NSU-Skandals lernen? Der NSU hat sich als ein bundesweites rechtes Netzwerk enthรผllt, das bis in staatliche Institutionen hineinreicht. รœberall in Europa bekommen rechtsextreme Populist_innen, Nazis und Rassist_innen Zuspruch in den Medien, der Bevรถlkerung und der Politik. Wie geht es uns dabei? Welche Strategien haben wir gegen den Rechtsruck und Rassismus in Europa?

Diese und weitere Fragen wollen wir als Bรผndnis gegen Rassismus zusammen mit vielen anderen Gruppen und Einzelpersonen aufgreifen und diskutieren. Anlรคsslich des 5ten Jahrestags der sogenannten Selbstenttarnung des NSU organisieren wir zwischen dem 31.10. und 06.11.2016 eine Aktionswoche in Berlin. In dieser Woche werden in Berlin diverse Aktionen, Workshops und Interventionen im รถffentlichen Raum stattfinden, wie etwa in Spรคtis, Cafรฉs, Bibliotheken, auf StraรŸen, Plรคtzen und an anderen frequentierten Orten.

Wir werden innerhalb der Aktionswoche Erfahrungen mit institutionellem, strukturellem und Alltags-Rassismus sowie die Verschrรคnkung verschiedener Diskriminierungsformen, aber auch Widerstandsstrategien thematisieren. AbschlieรŸen werden wir die Aktionswoche mit einem ganztรคgigen Kongress, der eine Reihe von Panels, Workshops und Performances beinhaltet, und einem Film- und Diskussionsabend.

Thematische Schwerpunkte der Aktionswoche sind Gedenken und Widerstand. Erinnern und รถffentliches Trauern sind wichtige Formen des politischen Protests. Viele Initiativen wurden aus der Notwendigkeit heraus gebildet, Opfer rassistischer Gewalt nicht in Vergessenheit geraten zu lassen und um Aufklรคrung und Gerechtigkeit einzufordern. Wir gedenken im Rahmen der Aktionswoche der vom NSU Ermordeten und anderer Opfer rassistischer Gewalt. Wir vergessen dabei niemals Mรถlln, Rostock-Lichtenhagen, Solingen und die aktuellen rassistischen Angriffe in Deutschland und ganz Europa.

Als selbstorganisiertes, unabhรคngiges Bรผndnis sind wir auf Spenden angewiesen, um die Aktionswoche durchfรผhren zu kรถnnen.

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