Kochabend

Fรถrdersumme:

500 โ‚ฌ

Fรถrderdatum:

01.01.2016

Fรถrderort:

LessingstraรŸe 2, Leipzig

Fรถrderzweck:

Lebensmittel und Verpflegung
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Quartier:

Projekt-Website

Das Kochprojekt fand seinen Auftakt im Winter 2013. In Reaktion auf die mangelhaften Umstรคnde in der Notunterkunft in Schรถnefeld und die aufkeimende Fremdenfeindlichkeit schloss sich eine kleine Gruppe
Studierender zusammen, um die Geflรผchteten vor Ort zu unterstรผtzen. Da die Bewohner*innen in der Notunterkunft keine Gelegenheit hatten, ihr eigenes Essen zu Kochen, stellte der CVJM Schรถnefeld einmal
die Woche die Rรคumlichkeiten der Kinder-&Jugendtagesstรคtte zur Verfรผgung, um den Menschen die Mรถglichkeit zu geben, fรผr sich und Andere zu kochen. Inzwischen ist es wieder ruhig in Schรถnefeld, die
Unterkunft ist geschlossen, die Geflรผchteten wohnen in eigenen Wohnungen und Gemeinschaftsunterkรผnften. Der Kochabend allerdings hat sich gehalten – und sich als Ort des Austauschs
etabliert.

Kleiner Exkurs zur Initiative:
Aus den damals aktiven Personen ist die Initiative โ€žEngagiert fรผr Geflรผchtete in Leipzigโ€œ gewachsen. Unser Ziel ist es, Geflรผchteten das Ankommen in Leipzig mit konkreten Angeboten nachhaltig zu
erleichtern. Neben dem Kochabend organisieren wir Begegnungs- &Frauencafรฉs, Kulturabende, Workshops, Kinderangebote, Ferienprogramm, Ehrenamtlichenfortbildungen und vieles mehr. Als Teil des Leipziger Bรผndnis ‘Auf gute Nachbarschaft’ setzen wir uns fรผr eine aktive Willkommenskultur in der Umgebung von Gemeinschaftsunterkรผnften ein. Die Initiative ist nicht nur selbststรคndiger Akteur in der Leipziger Flรผchtlingsarbeit, sondern dient inzwischen vielen anderen Gruppen, Ehrenamtlichen, wie Mitarbeiter*innen der Gemeinschaftsunterkรผnfte als Anlaufstelle fรผr Anfragen und Vernetzung als
Vermittler*in.

Weiter zum Kochprojekt: Inzwischen findet das internationale Kochprojekt regelmรครŸig jeden ersten Mittwoch im Monat statt. Hier treffen sich Leipziger*innen mit und ohne Fluchthintergrund zum gemeinsamen Kochen, Essen und Austausch in entspannter Atmosphรคre. Das Publikum (~ um die 70 Leute) setzt sich in erster Linie aus Geflรผchteten aus den umliegenden Gemeinschaftsunterkรผnften, einer groรŸen Zahl an Ehrenamtlichen und vereinzelt auch Nachbar*innen aus der Umgebung zusammen. Durch die RegelmรครŸigkeit der Veranstaltung konnte sich das Projekt in den Gemeinschaftsunterkรผnften herumsprechen und sich fรผr einige Bewohner*innen zu einer festen Institution aber auch als Anlaufstelle fรผr neu angekommene Menschen etablieren. Oft entstehen hier offene Gesprรคchsrunden und Ideen fรผr gemeinsame Projekte, die im stressigen Heimalltag zwischen Tรผr und Angel keinen Platz finden. Das Projekt bietet nicht nur kulinarische Einblicke, sondern stellt vor allem einen Ort der Denkumkehr dar. Wรคhrend der Kochabende haben Geflรผchtete die Mรถglichkeit, sich mit Menschen auรŸerhalb des Heimalltags auszutauschen, Interessen zu teilen und gegebenenfalls Fรคhigkeiten, die sie auf dem hiesigen Arbeitsmarkt
(noch) nicht unter Beweis stellen kรถnnen, zur Verfรผgung zu stellen. Beispielsweise finden sich oft nach dem Abendessen Leute zusammen, die ihre Instrumente mitgebracht haben und Musik aus ihrer Heimat spielen. Die Begegnung auf Augenhรถhe und mit gegenseitiger Wertschรคtzung soll gefรถrdert und das Bild, dass Geflรผchtete immer auf externe Solidaritรคt angewiesen sind und sich in einer Situation befinden, Hilfe zu benรถtigen, aufgebrochen werden. Die Begegnung zwischen Nachbar*innen und Bewohner*innen der Gemeinschaftsunterkรผnfte ist zwar theoretisch im Alltag mรถglich, findet in informellem Rahmen aber
praktisch kaum statt oder setzt ein bereits bestehendes persรถnliches Verhรคltnis voraus. Die Mรถglichkeit auch auรŸerhalb der Gemeinschaftsunterkunft aktiv zu werden, bedeutet zudem fรผr die Asylbewerber*innen einen konkreten rรคumlichen Zugang nach AuรŸen zu erlangen. Fรผr Nachbar*innen bietet sich die Mรถglichkeit, den Geflรผchteten in einem informellen Rahmen zu begegnen, wo das persรถnliche Verhรคltnis erst mรถglich wird. Das Projekt richtet sich an Kinder, Jugendliche und Erwachsene, Eltern und Alleinerziehende, Familien und Allein lebende mit und ohne Migrationshintergrund, Geflรผchtete und Nicht- Geflรผchtete, Nachbar*innen, Menschen, die sich besonders fรผr die Themen Integration, interkultureller Austausch und Antirassismus- Arbeit interessieren. Insbesondere bietet der Kochabend Familien die Mรถglichkeit ein Angebot gemeinsam wahrzunehmen.

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