Poliklinik

Fรถrdersumme:

1000 โ‚ฌ

Fรถrderdatum:

01.07.2019

Fรถrderort:

AurelienstraรŸe 36 Leipzig

Fรถrderzweck:

Miete, Renovierung, Bรผromaterialien

Quartier:

Projekt-Website

In vielen Studien (z.B. SHARE-Studie) konnte gezeigt werden, dass eine prekรคre soziale Lageย zu einer deutlichen Verschlechterung der Gesundheit und zu einer geringeren Lebensqualitรคt fรผhrt. Das Eingehen auf diese โ€œsozialen Determinantenโ€, die Lebensumstรคnde einer jeden Personย sowie die Verringerung sozialer Ungleichheit mรผssen fester Bestandteil der Gesundheitsversorgung auf globaler Ebene und somit auch in jedemย Stadtteil sein. Hier setzt die Poliklinik an.

Verschiedene Berufe des Gesundheits- und Sozialwesens sollen eng zusammenarbeiten. Da viele Krankheiten auf gesellschaftliche Bedingungen zurรผckzufรผhren sind (z.B. Stress durch unsichere Arbeitsverhรคltnisse), mรถchten wir zudem Kรคmpfe fรผr eine gerechtere Gesellschaft unterstรผtzen und mit dem Thema Gesundheit in Verbindung bringen (z.B. Kรคmpfe um bessere Arbeitsbedingungen). Die Menschen eines Stadtteils sollen die Poliklinik als erste mรถgliche Anlaufstelle bei gesundheitlichen, sozialen und politischen Problemen kennen und nutzen. Sowohl Besucher*innen, als auch Mitarbeiter*innen sollen an der Gestaltung der Poliklinik teilhaben. Wir verfolgen eine solidarische, kollektive und hierarchiearme Arbeitsweise. In unserer Gruppe sind eine Vielzahl an Berufsgruppen vertreten, z.B. Psycholog*innen, Sozialarbeiter*innen, Mediziner*innen und Jurist*innen. Bisher findet die Arbeit am Projekt
ehrenamtlich statt. Seit Mรคrz 2019 nehmen wir am Sozial- und Grรผnder Stipendium des Social Impact Lab Leipzigs teil, welches uns organisatorisch und strategisch beim Aufbau der Poliklinik unterstรผtzt.

Die Fรถrderung soll fรผr unser erstes kontinuierliches Stadtteilangebot genutzt werden: ein psychosoziales Beratungsangebot. In der aktuellenย  psychotherapeutischen Versorgung suchen hรคufig mehr Menschen Psychotherapieplรคtze als zeitnah abgedeckt werden kรถnnen. Dies fรผhrt zu langen Wartezeiten, welche wiederum Chronifizierung und Verschlimmerung der Symptomatik und/oder Klinikaufenthalte nach sich ziehen kรถnnen. Weiterhin ist das System Psychotherapie fรผr Laien undurchsichtig. Dadurch ist es mit einer hรถheren “Schwelle” versehen โ€“ nur Menschen, die Wissen รผber die Zugรคnge zu Psychotherapie haben, es schaffen, viele Therapeut*innen abzutelefonieren und Wartezeiten zu รผberbrรผcken, werden versorgt. Fรผr viele ist die erste Ansprechperson der Hausarzt oder die Hausรคrztin. Diese sind hรคufig รผberlastet und haben fรผr diese Aufklรคrungsarbeit wenig Zeit. Mit einem niedrigschwelligen psychologischen Beratungsangebot mรถchten wir Ratsuchenden im Leipziger Osten Wissen vermitteln, รผberbrรผckende psychologische
Gesprรคche anbieten, Zugรคnge zu Angeboten erleichtern und hierdurch die Nutzung der bestehenden Strukturen verbessern.

Ziele des Vorhabens:
– Abbau von Hรผrden bei der Wahrnehmung von psychologischer bzw. psychotherapeutischer Unterstรผtzung
– Aufklรคrung รผber diverse psychologischen und psychotherapeutische Behandlungsmรถglichkeiten und Erleichterung des Zugangs zu diesen Angeboten
– Entlastung der Betroffenen bei Versorgungslรผcken und langen Wartezeiten durch รผberbrรผckende psychologische Beratung bis zum Behandlungsbeginn

Zielgruppen:
– Menschen in erschwerten gesundheitlichen und psychischen Lebenslagen im Leipziger Osten

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