Fรถrdersumme:
Fรถrderdatum:
Fรถrderort:
Fรถrderzweck:
400 โฌ
Mittelverwendung: Referentenhonorare, Material- und Sachkosten, รffentlichkeitsarbeit
Quartier:
Projekt-Website
Im Laufe der Gartensaison 2016 wollen wir 15 vielfรคltige Veranstaltungen rund um das nachhaltige Gรคrtnern in der Stadt durchfรผhren. Diese Umweltbildungsworkshops in den Projekten des Gartennetzwerks Dresden sollen niedrigschwellig, kostenfrei, bedarfs- undย praxisorientiert sein. Die Workshops sind offen fรผr Menschen aller Kulturen, sozialer Herkรผnfte und Generationen. Auf ehrenamtlicher Basis stellen wir ein bunten Jahresprogramm zusammen, das vom Hochbeet-Bau, รผber die Hรผhnerhaltung bis hin zumย Haltbarmachen von lokalen Nahrungsmitteln reicht.
In vielen Stรคdten entstehen seit einigen Jahren neue, gemeinschaftliche Gartenformen.ย Diese urbanen Gemeinschaftsgรคrten sind Rรคume fรผr ein gutes Leben in der Stadt. Gemeinsam verwandeln die GรคrtnerInnen Brachflรคchen in Orte der Begegnung, gewinnen eigenes Saatgut, halten Bienen, experimentieren mit Arten der Kompostierung und machen das geerntete Gemรผse haltbar. Gemeinschaftsgรคrten stehen dabei fรผr eine lebenswerte Stadt, zukunftsfรคhige Urbanitรคt sowie eine demokratische und pluraleย Stadtgesellschaft ein. Sie sollen wichtiger Bestandteil der Stadtnatur sein und beispielhaft fรผr partizipative Projekt- und Stadtentwicklung stehen. Die Gรคrten als Freirรคume in der sonst durchstrukturierten Stadt werden zum Keimort fรผr die Nachbarschaftlichkeit undย zum gemeinsamen Lernen. Sie bieten Ruhe von der Hektik der Groรstadt und sind Treffpunkt fรผr Menschen aller Kulturen, sozialer Herkรผnfte und Generationen. In vielen Gemeinschaftsgรคrten gibt es wenige, wirklich erfahrene GรคrtnerInnen, die sich oft (ungewollt) als zentrale Ansprechpartner wiederfinden und immer mehr Erfahrungswissen ansammeln. Auf der Seite der eher unerfahrenen GรคrtnerInnen ist bisher wenig kontinuierlicher Kompetenzzuwachs zu beobachten, so dass das Wissensgefรคlle und entsprechendeย Abhรคngigkeiten innerhalb der Projekte tendenziell eher zunehmen. Wir sehen deshalb einen groรen Bedarf an praktischem (voneinander) Lernen und horizontaler Wissensvermittlung. Damit in den Gรคrten nicht nur Pflanzen, sondern zunehmend auch GรคrtnerInnenย heranwachsen kรถnnen, haben wir erstmals 2014 eine praktische Workshopreihe zum nachhaltigen Gรคrtnern in den Gemeinschaftsgรคrten Dresden ins Leben gerufen.
Die Trรคgerschaft fรผr die Veranstaltungsreihe Seitentriebe liegt beim UFER-Projekte Dresden e.V.. Der Verein unterstรผtzt Menschen dabei, Freirรคume fรผr die Begegnung von Mensch und Natur in der Stadt zu entdecken und zu entwickeln. รber das verbindendeย Element des gemeinsamen Gรคrtnerns und Werkeln kommen Menschen miteinander ins Gesprรคch, bringen ihre jeweiligen Kompetenzen ein und entwickeln gemeinsame Projekte. Zu deren Planung und Umsetzung finden sich die Interessierten selbstorganisiert in Arbeitsgruppen zusammen. Das GartenNetzwerk Dresden als Zusammenschluss aller urbanen Gartenprojekte in Dresden wurde 2012 gegrรผndet, dient dazu, Synergien und Kooperation zwischen den einzelnen Projekten zu stรคrken und fรถrdert das gemeinsame Wirken in die Stadt hinein. Das Projektteam der Seitentriebe besteht bisher aus drei ehrenamtlichen Koordinatoren sowie einem Unterstรผtzerkreis mit zahlreichen Freiwilligen aus den Gemeinschaftsgรคrten.
Unter dem Titel โSeitentriebeโ konnten wir nun schon zwei Jahre in Folge die gemeinsame Veranstaltungsreihe des Gartennetzwerks durchfรผhren, der Fokus liegt auf praktischem, niedrigschwelligem Lernen. Im Laufe der Saison mรถchten wir 15 praxisorientiertenย Workshops durchfรผhren, bei denen wir gรคrtnerische Fรคhigkeiten und Kompetenzen vermitteln, zum Selbermachen anstiften, und Bildung fรผr nachhaltige Entwicklung stรคrken. Die Altersspanne der insgesamt circa 500 TeilnehmerInnen aus dem ganzen Stadtgebietย ist weit gefรคchert, es nehmen teils aktive GemeinschaftsgรคrtnerInnen, teils Nachbarn, aber auch Interessierte teil, die vorher noch nie in einem Gemeinschaftsgarten waren. Die Workshops bieten die Mรถglichkeit fรผr den Erstkontakt mit einem Gemeinschaftsgartenย und andererseits hat die Reihe eine verknรผpfende und vernetzende Wirkung auf schon engagierte Akteure. Die Veranstaltungen sind als mehrstรผndige und kostenfreie Wochenend-Workshops mit einem Fokus auf praktische Tรคtigkeiten angelegt, die ohne Anmeldung und Vorkenntnisse besucht werden kรถnnen. Dadurch wird stellen wir sicher, dass die Teilnehmer mรถglichst vielen Menschen mรถglich ist. Der Erfolg der letzten Jahre und die positive Rรผckmeldungen zahlreicher TeilnehmerInnen und die zunehmende Vernetzung innerhalb des Netzwerks bestรคtigen uns im grundsรคtzlichen Ansatz unserer Veranstaltungsreihe. Die Seitentriebe als Veranstaltungsreihe eines offenen Netzwerkes kann nur auf Grundlage zahlreicher Kooperationen funktionieren. Auch fรผr 2016 ist esย uns gelungen, zahlreiche Partner zu finden. Darunter sind das Umundu-Festival Dresden, die Stories of Change (Filmprojekt zu lokalen โGeschichten des Wandels in Dresdenโ), der Streetfood Mark Dresden, die Permakultur-Akademie und weitere. Dazu kommen mehr als zehn Gemeinschaftsgรคrten als gastgebende Lernorte. Die GรคrtnerInnen finden so ganz praktisch den Weg zueinander und in andere Gรคrten; auรerdem รผbernehmen die Projekte die Veranstaltungsbetreuung vor Ort und werden dadurch aktiv insย GartenNetzwerk eingebunden.
Unsere Ziele
- Individuell sollen den TeilnehmerInnen gรคrtnerische Grundlagen, praktische Fรคhigkeiten und Gestaltungskompetenz vermittelt werden. Das Erleben von Good Practice-Beispielen ist dabei eingebettet in das Kennenlernen globaler Hintergrรผnde. Wir strebenย Inklusivitรคt durch peer-to-peer und praxisorientiertes Lernen an. Menschen unterschiedlichster Herkรผnfte kommen zusammen und lernen voneinander.
- Die Gemeinschaftsgรคrten selbst sollen als Kultur- und soziale Lernorte etabliert und bekannt gemacht werden, die die Menschen zum Gรคrtnern und zum sozialen Engagement in ihrer Nachbarschaft angeregen.
- Das Netzwerk auf รผbergeordneter Ebene soll in Hinblick auf resiliente Netzwerkentwicklung, gegenseitigeย Synergien sowie die Eigenverantwortung und Selbstorganisation der Gรคrten gestรคrkt werden. Das gemeinsame, verknรผpfte Sichtbarwerden derย Gartenprojekte soll zu einer stรคrkeren รถffentlichen Wahrnehmung und Anerkennung fรผhren.