Spree:publik

Fördersumme:

1000 €

Förderdatum:

01.01.2016

Förderort:

Tempelhofer Damm 2, Berlin

Förderzweck:

1000 Euro

Mittelverwendung: Erstellung eines Gutachtens in geeigneter Rechtskanzlei

Quartier:

Projekt-Website

Die Initiative SPREE:PUBLIK entwickelt einen Hafen für selbstgebaute, nicht-kommerziell betriebene, kollektiv nutzbare Flöße und zielt damit darauf, Berliner Gewässer eroberungsfähiger für die breite Bevölkerung zu machen und den öffentlichen Charakter dieser Freiräume zu stärken.

Ein wichtiger Schritt ist dabei die Erstellung eines Gutachtens, das die rechtlichen Rahmenanforderungen für den Bau und Betrieb eines eigenen Floßes klar verständlich zusammenfasst. Das Gutachten soll anschließend als freie Wissensressource im Netz zur Verfügung gestellt werden. Hierfür möchten wir die 1.000€ Projektförderung von Quartiermeister einsetzen!

Darüber hinaus können auf Grundlage des Gutachtens niedrigschwellige Qualifizierungsangebote entwickelt werden. Damit kann Konflikten mit den Wasserbehörden und einer drohenden Einschränkung der Freiräume durch zivile Eigeninitiative vorgebeugt werden.

Die Vision der „SPREE:PUBLIK“ geht von einem Zusammenschluss von fünf Kollektiven aus, die bereits Flöße an unterschiedlichen Orten in Berlin gebaut haben und diese bereits seit 1-5 Jahre auf ehrenamtlicher Basis betreiben – die Wackelberry, Anarche, Panther Ray, Zola und die Nuria. Diese Flöße stellen eine Reihe vielfältiger Prototypen zur Eroberung der öffentlichen Wasserflächen dar.

Der Wissensaustausch zum Bau und Betrieb solcher Flöße findet aktuell jedoch i.d.R. informell über Mund-zu-Mund Weitergabe von Erfahrungen statt. Dies stellt ein prinzipielles Risiko für Konflikte und repressive Maßnahmen gegenüber der DIY-Bewegung dar. Auch sind die zentrumsnahen Liegeplätze der Flöße von Verdrängung bedroht. Wer aus Unsicherheit bezüglich der eigenen Legalität versucht, unter dem Radar zu schwimmen, kann zugleich keinen öffentlichen Einfluss auf derartige Verdrängungsprozesse nehmen. Die Vernetzung der Flöße und Entwicklungsschritte wie die Erstellung des Rechtsgutachtens verfolgen also auch das Ziel, eine selbstbewusstere und widerstandsfähigere Haltung in Debatten um kreative Freiräume in Berlin einzunehmen und neue Lösungen mit der Stadt zu entwickeln.

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