2000€
Mittelverwendung: Materialausgaben des Bürgerbegehrens (Unterschriftenlisten, Flyer, Visitenkarten und Plakate für Sammelstände, T-Shirts, Kampagnenlogo)
Schule ist wie ein Brennglas unserer Gesellschaft. Viele gesamtgesellschaftliche Themen werden im Kleinen und Konkreten in der Schule ausgehandelt. Dazu zählen Inklusion und Integration in allen Facetten, Mitbestimmung und wie wir miteinander leben wollen. Wir haben die Bürgerinitiative Schule in Not im Herbst 2018 gegründet. Unser langfristiges Ziel sind bessere Lern- und Arbeitsbedingungen an allen Berliner Schulen, insbesondere an Schulen in schwieriger Lage (Mediendeutsch „Brennpunktschulen“). Nur so kann das Recht jedes Kindes auf gute Bildung und ein selbstbestimmtes Leben gewährleistet werden.
Das Bürgerbegehren Saubere Schulen ist unser erstes großes Projekt. Damit verfolgen wir zwei unmittelbare und zwei längerfristige Ziele. Zum einen wollen wir bessere Arbeitsbedingungen für Reinigungskräfte und eine bessere Lernumgebung für Schüler*innen schaffen. Derzeit sind wir an Neuköllner Schulen unterwegs und führen Gespräche mit Schulleiter*innen, Lehrern, Eltern, Reinigungskräften, Hausmeistern, Erzieher*innen und Schüler*innen über die Reinigungssituation vor Ort. Die Berichte zeichnen ein katastrophales Bild. Reinigungskräfte, die unbezahlte Überstunden machen, dreckige Schulen und keine verlässlichen Ansprechpartner bei den Reinigungsfirmen.
Durch die Kommunalisierung der Schulreinigung und mehr Zeit für die Arbeit wollen wir diese Situation verbessern. Zum anderen wollen wir die Mitbestimmung in Neukölln und der Bildungslandschaft fördern. Unser Bürgerbegehren ist erst das zweite, das jemals in Neukölln eingereicht wurde.
Vielen Menschen wissen nicht, dass es diese Möglichkeit der direkten Mitbestimmung gibt. Durch unser Bürgerbegehren ermöglichen wir aktive Teilhabe und tragen so dazu bei, Bürgerbegehren auch zukünftig als ein Mittel der Teilhabe im Bezirk zu verankern.
Außerdem hilft das Bürgerbegehren, verschiedene Akteure im Bezirk zu vernetzen. Dazu zählen die oben genannten Gruppen, aber auch Schulen untereinander, Bildungsverbände, Kiezinitiativen oder Gruppen wie die Stadtteilmütter. So können wir uns in einem zweiten Schritt gemeinsam auch für eine bessere Inklusion an Schulen und gegen die gegenwärtige Missachtung der Chancengleichheit von Schüler*innen einsetzen.
Wir arbeiten alle ehrenamtlich in unserer Bürgerinitiative. Die Förderung soll für die Materialausgaben des Bürgerbegehrens verwendet werden. Unterschriftenlisten, Flyer, Visitenkarten und Plakate für Sammelstände und Öffentlichkeitsarbeit (Druckkosten). Außerdem T-Shirts für gemeinsames Auftreten und evtl. Kosten ein Kampagnenlogo.
Ziele des Vorhabens:
- Rekommunalisierung der Schulreinigung, bessere Arbeitsbedingungen für Reinigungskräfte und angenehme Lernumgebung
- direkte Mitbestimmung (Bürgerbegehren) im Bezirk bekannt machen und verankern
- durch gemeinsames Anliegen Bildungsakteure vernetzen und so langfristige Strukturen für mehr Partizipation und mitbestimmtes Lernen zu schaffen
Weitere Informationen über das Projekt und weitere Vorhaben, sowie ein Bürgerbegehren grundsätzlich funktioniert, findet ihr auf der Homepage www.schule-in-not.de.
