Neuigkeiten

Mit der Förderung ins neue Jahr

3. Januar 2018 10:12

lisa.wiedemuth

Ein knappes Rennen kurz vor Jahresende! Über 1100 Stimmen sind in den letzten sechs Wochen bei uns eingegangen. Ihr habt entschieden, welche Projekte wir mit jeweils 1000€ fördern!

Der erste Platz geht an KommRinn e.V. (348 Stimmen). Die Initiative vermittelt und fördert durch Spenden privaten Wohnraum für geflüchtete Menschen.

Auf dem zweiten Platz sind die Elhana Lernpaten (272 Stimmen) gelandet. Das Projekt unterstützt Kinder in ihrer schulischen Laufbahn, durch Eins-zu-Eins-Patenschaften.

Für "Das Kinderparlament" hat es mit 270 Stimmen leider ganz knapp nicht gereicht. Wir wünschen trotzdem ganz viel Erfolg bei der Umsetzung zukünftiger Beschlüsse des Parlaments und hoffen, dass die Finanzierung auch anderweitig zustande kommt. Das Gleiche gilt für unsere Freund*innen von Restlos Glücklich (236 Stimmen), die sich aktiv und kreativ gegen Lebensmittelverschwendung einsetzen.

 

Ihr habt entschieden, Dresden dankt!

12. Dezember 2017 10:29

lisa.wiedemuth

Das Jahr neigt sich dem Ende zu und vier Projekte haben kurz vor Weihnachten einen ganz besonders großen Grund zur Freude. Zwei Wochen lang konntet ihr entscheiden, wer von eurem Konsum in Dresden profitiert. Insgesamt 4000€ habt ihr in der Landeshauptstadt im Jahr 2017 zusammengetrunken. Während wir die ersten 2000€ bereits im Juni an gute Initiativen spenden konnten, folgte nun die zweite Fördermittelausschüttung. Wir möchten genau da helfen, wo unser Bier getrunken wird und bestehende Strukturen & Netzwerke von Stadt- und Nachbarschaftsgestalter*innen stärken. Über 1000 Stimmen sind bei uns eingegangen. Hier das Ergebnis der Onlineabstimmung.

Foto: Julia Sloboda

Wir gratulieren den folgenden vier Initiativen zu jeweils 500€ und sind gespannt wie sie ihre Wirkung durch unsere Förderung verstärken können:

- verrückt - Ein Videopodcast über Gesellschaft und Politik (245 Stimmen)
- Lesereihe Ostkap (198 Stimmen)
- AIAS e.V. - Studenten gegen Blutkrebs (186 Stimmen)
- NEUstattTraum - NeustadtTRAUM (185 Stimmen)

Für die folgenden Projekte hat es leider nicht gereicht, wir wünschen aber weiterhin viel Erfolg bei der Umsetzung zukünftiger Vorhaben:

- Streetfood in der Markthalle (111 Stimmen)
- #MeetU (90 Stimmen)
- Agamemnon (78 Stimmen)
- Multimoves (76 Stimmen)

Unser neues Rotbier kommt

14. November 2017 13:33

lisa.wiedemuth

Demnächst gibt's das Quartiermeister Rotbier. Die kupferrote Farbe und der malzige Geschmack machen dieses untergärige, handwerklich gebraute Bier zum „Rotschlagargument“ für alle Bierliebhaber*innen.


Das Rotbier bedeutet für uns nun eine sinnvolle Ergänzung zu unseren beiden Pilssorten. Es gehört zu den wenigen Roten in Bioqualität und deckt den etwas anderen bzw. ausgefalleren Geschmack ab. In den nächsten Wochen ist das Rote in allen BIO COMPANYS, LPG's und weiteren kleinen Bioläden erhältlich. Aber auch die ein oder andere (Fassbier-)Kneipe wird in den nächsten Monaten unser Bier vertreiben. Ihr dürft also gespannt bleiben!

Das Einmalzeins des Rotbiers

Das untergärige, handwerklich gebraute Bier ist etwas stärker eingebraut als herkömmliche Biere. Sorgfältig ausgewählte Spezial- und Karamellmalze verleihen ihm seine rote Farbe und den ausgeprägt malzigen Charakter. Unsere Variante ist eine zeitgemäße Interpretation des traditionellen Roten mit einer speziellen Hopfennote. Unser Quartier(brau)meister und Brauereitechnologe Matheo erklärt den Geschmack wie folgt:

„Wir verzichten bewusst auf Bitterhopfen und nutzen die feinen Aromasorten Perle und Huell Melon, die das Bier mit einer angenehm milden Hopfennote versehen. Huell Melon gehört zu den neuen, gefragten Flavourhopfen mit Aromen von Honigmelone und Waldbeere. Diese Akzente runden den malzigen Geschmack unseres Bieres ab.“

Unser Rotbier hat eine Stammwürze von 12,9°P, einen Alkoholgehalt von 5,2 % und ist nach deutschem Reinheitsgebot gebraut.

Aber mal ganz ehrlich: Wir lieben Bier genauso wie ihr. Aber noch mehr lieben wir unsere Nachbarschaft. Deswegen zählt neben all den raffinierten Geschmacksumschreibungen, die heute zu einem guten Bier dazugehören vor allen Dingen der Gedanke: Regional trinken, Lokal helfen. Das ist und bleibt der Grundgedanke unseres Wirtschaftens.

Das neue Wir beleben

31. August 2017 08:58

lisa.wiedemuth

Wer sich erinnert: Die Emser Straße gehörte vor einigen Jahren noch zu den weniger gediegenen Ecken in Neukölln. Mittlerweile weichen die unzähligen Spielekasinos den neuen Szenekneipen. Der Platz vor der Feuerwache mit dem Kneipenurgestein Laika ist längst nicht mehr der einzige Treffpunk am Abend. Während sich die einen über das wachsende Angebot freuen und die anderen von Verdrängung sprechen, ist die Bürgerstiftung Neukölln darum bemüht, in dem Wandel für alle einen Mehrwert zu schaffen. Wir haben die Stiftung besucht und mit der Geschäftsführerin Idil Efe über die Arbeit im Kiez gesprochen.

„Neukölln ist Avantgarde!“ Idil lächelt, der Tonfall lässt vermuten, dass dieser Satz nicht das erste Mal über ihre Lippen kommt. Dabei spricht sie weniger den Lifestyle der Zugezogenen an, als den erleb- und sichtbaren Meltingpottcharakter. „Es gilt nicht die Differenzen und Konflikte in der Nachbarschaft abzustreiten, oder kleinzureden. Wichtig ist es nur, einen Raum zu schaffen, in dem diese Differenzen ausgesprochen werden können und gleichzeitig Gemeinsamkeiten & Potenziale entdeckt werden!“. Genau diese Aufgabe hat sich die Bürgerstiftung Neukölln auf die Fahne gesetzt. Schon seit 12 Jahren agiert sie als Plattform und Unterstützer für engagierte Menschen im Kiez. Dabei setzt sie eigene Projekte um, fördert aber auch mit dem n+-Förderfond, sowie dem Bürgerpreis externe Initiativen aus Neukölln mit kleineren Summen.

 „In der Praxis heißt das konkret: Wir leisten Bildungs-, Eltern- und Netzwerkarbeit!“. Ca. 100 Menschen verschiedenster Nationalität, Herkunft und Orientierung sind als Unterstützer*innen in der Stiftung aktiv, 7 Menschen werden ihr beschäftigt. Ein besonderer Fokus in der eigenen Projektarbeit liegt auf einer Eins-zu-Eins-Patenschaftsvermittlung. Neuköllner Talente (Link) vermittelt Pat*innen an Kinder im Grundschulalter. Sie helfen ihnen fernab von Schule und Elternhaus eigene Begabungen und Stärken zu entdecken. Im nächsten Jahr feiert das Projekt Jubiläum. Schon jetzt hat es seit 2008 über 300 Patenschaften vermittelt. Die Erfahrung einer Patenschaft bereichert dabei nicht nur das Leben der Kinder, sondern auch das ihrer Pat*innen. Es entstehen langjährige Freundschaften zwischen Menschen, die sich wohl so im Kiez nicht getroffen hätten.

Ähnliche Erfolge feiert das wohl älteste Patenschaftsprojekt Berlins: Das Mentorenprojekt Neukölln. Im Gegensatz zu den Neuköllner Talenten werden hier seit 2006 Jugendliche vermittelt, die beim bedeutenden Übergang vom Schul- ins Berufsleben Unterstützung eines erwachsenen Mentor*in erfahren. Ob Hausaufgabenhilfe, oder gemeinsame Ausflüge: Der größte Erfolg liegt wohl auf der persönlichen Begegnung. Ursula Rettinger, Leiterin des Projekts, hätte sich in ihrer Jugendzeit gern selbst so einen Menschen an ihrer Seite gewünscht: „Teenager haben oftmals das Gefühl, von Erwachsenen nicht verstanden oder ernst genommen zu werden. Das Mentorenprojekt zeigt ihnen: Es gibt auch Erwachsene, die mit dir auf Augenhöhe reden, mit denen du angstfrei über deine Sorgen und Wünsche sprechen kannst!“.

Beim N+-Chor oder den N+-Werkstätten können Menschen aus der Nachbarschaft aufeinandertreffen. Ebenfalls wird das Wissensformat „Fokus Neukölln“ für dieses Jahr wieder geplant, in dem wissenschaftliche Vorträge, für alle frei zugänglich, verständlich und auf den Punkt gebracht, aufbereitet werden. „Die reine Chancengleichheit ist eine Utopie, aber wir möchten uns ihr annähern. Wir möchten das neue Wir beleben und es als Chance begreifen!“, Idil ist Überzeugungstäterin, auch wenn die Bürgerstiftungsarbeit in heutigen Zeiten nicht immer die einfachste ist. „Der weit verbreitete Stiftungsmythos, nach dem wir als Institution im Geld schwimmen würden, ist weit hergeholt. Wir kämpfen stets um die Finanzierung unserer Projekte!“ Woher nimmt die Geschäftsführerin dabei ihre persönliche Motivation? „Es ist unheimlich bereichernd, den Niederschlag der eigenen Arbeit direkt in den Projekten und Begegnungen zu erfahren. Wir gestalten die Gesellschaft hier im Kleinen.“

Der Umgang mit Diversität wird hier professionell betrieben, dazu gehören auch Seminare und Fortbildungsangebote für die Ehrenamtlichen.

Seit April ist die Stiftung Kooperationspartner mit dem Humboldtforum „Berlin und die Welt“ Ausstellung. Sie berät und gestaltet in kuratorischer Arbeit, in der Person von Idil Efe die Ausstellung und hat sich zum Ziel gemacht, Neukölln und Neuköllnern eine Visibilität in Mitte zu verschaffen.

Die Arbeit der Bürgerstiftung lässt sich in vielen Bereichen unterstützen. Finanziell können alle Privatpersonen oder Unternehmen mit einer Mindestsumme von 500€ zustiften, einmalig oder eine Dauerspende einrichten. Wem diese Summen zu hoch sind, kann Sachspenden auf dem Trödelmarkt im Handwerkerhof neben der Villa Rixdorf vorbeibringen. Jeden Sonntag wird dort für die Bürgerstiftung Neukölln getrödelt, alle Erlöse kommen den eigenen Projekten zugute.

Aber auch Zeit lässt sich in die Bürgerstiftung Neukölln investieren. Wer von dem bunten Angebot des Bezirks fleißig profitiert, hat hier die Möglichkeit dem Kiez etwas zurück zu geben. Mit eigenen Projektideen und Vorschlägen zur Verbesserung einzelner Lebensbereiche im Kiez, oder als Pat*in für ein Neuköllner Kiddie. Ich selbst habe mir eine Patenschaft fest nach dem Urlaub vorgenommen. 

Bleibt Fair - Ein Apell zur Onlineabstimmung

16. August 2017 15:51

lisa.wiedemuth

Bevor ich bei Quartiermeister 2014 mein Praktikum begann, war ich noch mitten in der Umsetzung meines Semesterprojekts. Die Finanzierung fehlte, ich stieß auf die soziale Biermarke, bewarb mich mit unserem intergenerationellen, dokumentarischen Theaterstück und fand mich plötzlich im Abstimmungswahnsinn wieder. Das war nervenaufreibend. Ganze vier Wochen zitterte ich vor meinem Bildschirm, wir lagen immer ganz knapp hinten. Kurz vor Ende lud ich all meine Freund*innen mit ihren Computern zu mir ein, es gab Sekt (kein Bier) und wir trommelten gemeinsam auf unseren Tastaturen herum, um noch die letzten Kontakte aus dem Freundesfriedhof bei facebook (wahlweise Datingplattformen) zu generieren. Das war alles ganz schön unangenehm, aber an dem Abend auch ziemlich lustig und vor allen Dingen FAIR.

Unfair dagegen sind generierte Email-Adressen. Das tut allen Parteien nicht gut. Weder den Projekten, die die Zweitstimme erhalten, noch unserer Außenwirkung als Quartiermeister. Ich selbst habe auch einen riesigen Aufwand, in Kleinstarbeit Stimmen zu kontrollieren und sie ggf. zu löschen. Wir haben das Tool der Onlineabstimmung gewählt, weil wir möchten, dass alle mitbestimmen können, wohin unser Geld fließt. Wir möchten, dass pro Person zwei Stimmen vergeben werden, damit am Ende die beste Idee gewinnt und nicht nur das Projekt mit dem größten Netzwerk. In der letzten Zeit sind gehäuft Fälle von Manipulation und Betrug aufgetaucht und wir möchten daher noch einmal dringlich aufrufen: Bleibt fair! Ihr seid alle Teil von wunderbaren Projekten, die es alle verdient haben, von uns gefördert zu werden. Für eine Finanzierung von 1000€ zu betrügen ist kein Kavaliersdelikt! Die Stimmen müssen natürlich nicht von den Projektinitiator*innen selbst kommen, aber trotzdem solltet ihr wissen und an alle eure Unterstützer*innen weiterleiten: Manipulation ist absolut zwecklos! Wir behalten es uns vor, zukünftig Projekte ganz aus dem Voting auszuschließen, sollte es nochmals zu Unregelmäßigkeiten kommen.

Und nun zum Ergebnis der letzten Abstimmung. Herzlichen Glückwunsch, wir fördern mit jeweils 1000€:

- Sleep Out - eine Kampagne von mob e.V. 366 Stimmen
- Baumscheibenfest 363 Stimmen

Für diese beiden Projekte hat es diesmal leider nicht gereicht. Wir wünschen trotzdem weiterhin viel Erfolg:

- Kotti Paten 345 Stimmen
- StraßenfestiYalla 325 Stimmen

An einem Tisch, in einer Bibliothek!

3. Juli 2017 14:05

lisa.wiedemuth

Ihr habt entschieden, der Kiez dankt!

In dieser Abstimmung haben sich ein paar falsche Emailadressen eingeschlichen! Aus diesem Grund haben wir die Stimmen bereinigt und sind zu folgendem Ergebnis gekommen. Wir fördern mit jeweils 1000€:

1. Between Us. Die neue Bibliothek (372 Stimmen)
2. An einem Tisch, an einem Strang von Kreuzberg hilft (337 Stimmen)

Herzlichen Glückwunsch! Für die beiden folgenden Projekte hat es diesmal leider nicht gereicht, wir wünschen aber weiterhin viel Erfolg bei der Umsetzung zukünftiger Vorhaben:

3. Graffitiworkshops an der Marianne-Cohn-Schule (312 Stimmen)
4. Freunde fürs Leben e.V. (311 Stimmen)

Die Quartiermeister*in kommt

30. Mai 2017 09:10

lisa.wiedemuth

Warum wir die Quartiermeister*in jetzt launchen

Seit mehr als drei Jahren sorgt der Launch der Quartiermeister*in in unserem Team immer wieder für Diskussion. An und für sich sind sich alle einig: Die Quartiermeister*in muss auf den Markt kommen! Aber wie und wann? Mit welcher Botschaft? Und mit welchen (weitreichenden) Folgen für unser Unternehmen und die Marke an sich?

Diese komplizierten Fragen und der Respekt vor der Femwashing-Falle haben uns bisher davon abgehalten, konkrete Schritte zu wagen. Mit der Zeit haben wir allerdings festgestellt, dass wir diese Kampagne auch gar nicht alleine stemmen können, sondern uns inhaltliche Unterstützung von verschiedenen Aktivist*innen, Blogger*innen und Engagierten hinzuholen müssen, um gemeinsam und aus verschiedenen Perspektiven ein Zeichen gegen Sexismus, insbesondere in der (Bier)werbung zu setzen. Sexismus in der Werbung - ist das denn immer noch aktuell?

Leider ja! Tagtäglich werden wir auf Plakaten, im Fernsehen, auf der Straße mit Stereotypen, Geschlechterklischees und nackten Körpern konfrontiert. Werbung reproduziert diese Rollen in unserer Wahrnehmung, kreiert Wünsche und formt Wertvorstellungen. Wir können uns von dieser Werbung catchen lassen, uns darüber lustig machen, uns davon abgrenzen oder medienwirksam Bombing betreiben, aber reicht das? Wir möchten mit unserer Kampagne Geschlechterklischees entzaubern und dem Dekorationsobjekt Frau in der Bierwerbung ein Gesicht auf unserer Flasche entgegensetzen. Nicht zur Zierde, sondern als Zeichen: Gleiches Bier für alle!

1. Was wollen wir mit dieser Kampagne bezwecken?

Unsere Kampagne und Sonderedition wird auf mehreren Ebenen greifen. Das Etikett wird auf allen Pilsenern zu 50% mit der Quartiermeister*in bedruckt sein, auch der Quartiermeister erhält ein Sternchen, unsere Biere bleiben dabei die gleichen. Zunächst werden wir die Resterlöse aus diesem Jahr (ca. 2500Euro) explizit an ein feministisches/queeres/antisexistisches Projekt vergeben und dieses inhaltlich begleiten. Projektanträge können noch bis zum 3. Juli bei uns eingereicht werden. Hier geht's direkt zum Förderantrag!

Unsere ganzjährige, reguläre Projektförderung inklusive Onlineabstimmungen bleibt dabei parallel bestehen. Wir werden gemeinsam mit Akteur*innen bspw. von pinkstinks und Innenansicht den Blog quartiermeisterin.org bespielen. Wir werden dort (einzelne) Werbungen, das dargestellte Rollenrepertoir der Frau und ihre Auswirkungen in verschiedenen Beiträgen beleuchten und mit euch diskutieren. Jede*r kann Teil dieses Blogs werden. Und zuguterletzt wird es neue, provokante Plakate, Bierdeckel und Sticker geben, die nicht nur wir verwenden wollen, sondern auch gern von euch genutzt werden dürfen. Ihr könnt gespannt sein!

 

2. Was wollen wir mit der Kampagne nicht bezwecken?

Wir möchten keinen Zeigefinger heben, sondern eine Diskussion anregen. Wir wollen dabei jedoch keine Debatte über gegendertes Bier auslösen, die an der Oberfläche kratzt. Uns geht es nicht um Pronomen! Wir wissen, das Sprache das Denken formt, ein- und ausschließen kann. Wir möchten in unserer Sprache alle Menschen einbeziehen. Grundsätzlich sollte sich die Diskussion allerdings um die Inhalte der Kampagne und nicht um „der, die, das Bier“ drehen.

 

3. Warum Quartiermeister*IN? Wozu das Sternchen?

Auf unserer Homepage und allen Onlineauftritten haben wir uns seit längerer Zeit bewusst dazu entschieden, das Gendersternchen zu benutzen. Das Sternchen ist (ähnlich der Suchfunktionen am Computer) als offener Platzhalter gedacht. Es ist ein Zwischenraum, jenseits der Begrifflichkeiten von „Mann“ und „Frau“. Quartiermeister*in wendet sich gegen Stereotypen und Geschlechterklischees und damit auch gegen den Ausschluss bzw. die Diskriminierung von Menschen, die sich nicht in diese Rollen einteilen können oder wollen.

 

4. Werdet ihr eure Marke Quartiermeister vollständig auf Quartiermeister*in umstellen?

Diese Frage wollen wir - obwohl wir uns der fehlenden Konsequenz durchaus bewusst sind - aktuell unbeantwortet lassen. Quartiermeister versteht sich als politische Marke, die sich seit Bestehen gesellschaftlich engagiert hat. Für uns ist die Quartiermeister*in der nächste und allererste Schritt in Richtung einer größer aufgezogenen gesellschaftlichen Kampagne, mit der wir das Thema Gleichstellung und Sexismus in der (Bier-)Werbung angehen und ein Zeichen setzen wollen, ideologisch wie finanziell.

Nach der Kampagne, die rund ein halbes Jahr dauern soll, werden wir sie evaluieren. Die Quartiermeister*in wird in jedem Fall weiter leben. Ob auf der Flasche, in Form von Merchandising oder anderweitig, halten wir uns offen, um auch in Zukunft Raum für weitere gesellschaftliche Diskurse zu haben. Dafür ist ein starker Markenkern unabdinglich. Auf den Flaschen werden allerdings nun beide Versionen mit Sternchen erhältlich sein, auch der Quartiermeister wird auf der Flasche zu Quartiermeister*in.

 

5. Gibt es nicht wichtigere Themen als Sexismus in der Bierwerbung?

Das Abwägen und Vergleichen von Problemen bzw. Konflikten ist grundsätzlich ein schwieriges Spannungsfeld. Sexismus als Diskriminierung von Gender ist unserer Meinung nach bis heute ein bedeutsames, gesellschaftliches Problem, welches nicht nur kulturell bedingt, institutionell gestützt, sondern auch individuell verinnerlicht wird. Werbung trägt einen maßgeblichen Teil zu dieser Verinnerlichung bei und darf in ihrer Auswirkung nicht unterschätzt werden.

Natürlich zählt Sexismus am Arbeitsplatz, im Netz oder als Übergriff im Alltag zu einer weitaus feindseligeren bzw. gefährlicheren Ausprägung, in unserer Kampagne legen wir jedoch bewusst den Fokus auf die „Bilder“ der Werbung und ihre Konsequenzen, die letztendlich auch andere Formen von Sexismen unterstützen können.

 

6. Ab wann ist Werbung eurer Meinung nach sexistisch?

Verschiedene Menschen können ganz unterschiedlich auf eine bestimmte Werbung reagieren. Das macht es auch bis heute noch schwer, einheitliche Richtlinien & Konsequenzen bei Verstößen gegen lauteren Wettbewerb festzulegen. Pinkstinks bringt den Unterschied zwischen „sexy“ und „sexistischer Werbung“ gut auf den Punkt:

 

Wir setzen unsere Grenzen und Kriterien außerdem ähnlich wie Terre de Femmes in der Schweiz. Werbung ist für uns dann sexistisch, wenn sie Geschlechtervorurteile bewusst unterstützt, Gewaltdarstellungen idealisiert, Körper auf Sexualität reduziert und traditionelle Rollenbilder in Familie & Haushalt verbreitet. Schwierig wird es bei der Reproduktion von Schönheitsidealen. Obwohl diese die wohl größten Auswirkungen auf Selbst- und Fremdwahrnehmungen haben, im schlimmsten Fall zu Körperscham und Essstörungen führen können, lassen sich dort schwer Grenzen oder Regulierungen ziehen. Da bleibt uns nur zu wünschen übrig, dass sich ein vielfältigeres Ideal von Schönheit zukünftig durchsetzt.

 

 7. Warum bringt ihr mit der Quartiermeister*in nicht gleich eine neue Sorte raus, ein Radler zum Beispiel?

Wir würden gern ein Radler auf den Markt bringen. Bisher fehlt unserer Partnerbrauerei noch die passende Anlage dazu. Doch selbst wenn wir die Möglichkeit hätten, würden wir sicherlich keine Frau auf die Flasche drucken. Damit würden wir gleich das nächste Klischee unterstützen: Frauen trinken lieber süßes Bier und Mischgetränke. Wir plädieren für: Gleiches Bier für alle!

 

8. Ist Werbung mit Feminismus heutzutage nicht etwas scheinheilig? Betreibt ihr nicht wie andere Marken in letzter Zeit verstärkt „Femwashing?“

Wir sind uns unserer schwierigen Rolle als Bierunternehmen bewusst. Doch im Gegensatz zu anderen Firmen & Konzernen übernehmen wir seit Anbeginn unseres Wirtschaftens Verantwortung für das Gemeinwohl. Wir möchten nicht nur Projekte fördern und Konsum zu einer guten und nachhaltigen Tat werden lassen, sondern unsere Vision von einer gerechteren Wirtschaft ganzheitlich denken und verbreiten. Dazu gehört ebenfalls die Sensibilisierung & Aufklärung unserer Konsument*innen. Die Kampagne soll kein verpuffender Werbegag zur Maximierung unserer Verkaufszahlen sein, sondern Inhalte transportieren. Dabei verfügen wir aufgrund unserer Förderung stets nur über ein geringes Marketingbudget.

 

9. Ich finde in meinem Späti immer nur den Quartiermeister, wie kommt das?

Leider ist es logistisch für unsere Brauerei bzw. Druckerei nicht möglich, einzelne Kästen durchmischt zu etikettieren. Aus diesem Grund hängt das Etikett je vom Abfüllungsdatum ab. Es kann von daher passieren, dass dein Späti eine Zeit lang nur den Quartiermeister verkauft und daraufhin die Quartiermeister*in geliefert bekommt. Uns wäre es natürlich auch lieb gewesen, hätten die beiden im Kühlschrank nebeneinander gestanden. Bei Großveranstaltungen können wir die Sonderetikettierung bestimmen und Festivals bspw. nur mit der Quartiermeister*in versorgen.

 

10. Wer entscheidet, wohin die Erlöse fließen?

Die regulären Onlineabstimmungen bleiben wie gehabt das ganze Jahr auf unserer Homepage und ihr könnt mitentscheiden, für welchen guten Zweck ihr trinken möchtet. Über die Resterlöse verfügt allerdings unser unabhängiger Verein. Er entscheidet, welches Projekt zusätzlich von unserer Sonderförderung profitiert. Der Verein ist für alle offen. Du kannst dich dort direkt mit deiner Stimme einbringen. Melde dich unter: mitmachen@quartiermeister.org

 

11. Werden Männer in Werbung nicht ebenfalls in Stereotype gezwängt?

Auf jeden Fall und das auch explizit in der Bierwerbung. Auch diese Stereotype möchten wir infrage stellen und diskutieren. Allerdings ist die Darstellung der Frau und ihrer Körpers als (teilweise zusammenhangsloses) Dekorations- oder ständig verfügbares Lustobjekt um Längen offenkundiger, extremer und sexistischer.  

 

12. Wozu braucht ihr ein Kampagnen-Gremium?

Wir möchten unsere Kampagne so korrekt und vielfältig gestalten, wie nur möglich. Dabei wissen wir auch, dass wir es nicht allen Recht machen können. Unser Team ist weitestgehend eine Männerdomäne. Aus dieser Position heraus glauben wir nicht, dass wir auf Anhieb alles richtig machen können. Deswegen stellen wir unsere Kampagne in einem Gremium zur Diskussion. Wir möchten die Perspektiven damit erweitern, selbstkritisch auf unser Produkt und unsere Arbeit schauen und uns inhaltlich stärken.

 

13. Wie kann ich bei der Kampagne meinen Senf dazugeben?

Du hast das Gefühl, deine Meinung zum Thema sollte auch veröffentlicht werden oder du möchtest deine Initiative und ihre Arbeit gegen Sexismus über den Quartiermeister*in-Kanal verbreiten? Du hast Anliegen, Anregungen oder derbe Meinungsverschiedenheiten? Melde dich unter: mitmachen@quartiermeister.org

 

Mit dem Rad zum Tempelhofer Feld

16. Mai 2017 08:12

lisa.wiedemuth

Was für eine spannende Abstimmung. Wochenlang waren alle Projekte gleichauf, das Ergebnis unbeirrt offen. In den letzten Tagen kristallisierten sich allerdings allmählich die ersten Plätze heraus. Seit gestern Nacht stehen die Gewinner nun endgültig fest. Quartiermeister fördert mit jeweils 1000€:

- Wir drehen Berlin: Umsetzung des Radgesetzes vor deiner Haustür (536 Stimmen)
- OpenStage THF (476 Stimmen)

Beide Projekte zeigen, dass sich aktives Engagement und die Verantwortung für das eigene Umfeld bzw. Nachbarschaft auszahlen! Herzlichen Glückwunsch! Für diese beiden Projekte hat es diesmal leider nicht gerreicht:

- Mobasyl - Schwimmkurse für geflüchtete Jugendliche (444 Stimmen)
- COFFI Festival - interdisziplinäre, italienische Gegenwartskust (390 Stimmen)

Wir wünschen allen Projekten viel Erfolg bei der Umsetzung ihrer zukünftigen Vorhaben und hoffen, dass sie ihre Reichweite durch die Abstimmung verstärken konnten!

Branding, Funding und fehlende Kühlschränke

22. April 2017 16:10

lisa.wiedemuth

Wer genauer hinschaut, sieht sie überall: Die Schriftzüge einzelner Biermarken an Schirmen, Markisen, Bars, Kühlschränken, Theken, Aschenbechern, Eingangsschildern, Zapfanlagen oder als knallige Leuchtreklame im Fenster. Die Liste geht ins Unendliche, doch Fakt ist: Was große Marken in Werbung und Vertriebskunden stecken, können wir uns aufgrund unserer Förderung nicht leisten. Und das wollen wir generell auch gar nicht. Eine Erklärung zum Tag des deutschen Bieres.

Die Zahlen der Brutto-Werbeausgaben der 25 größten Player auf dem deutschen Biermarkt klingen nach nationalen Infrastrukturmaßnahmen. Insgesamt rund 65 Millionen Euro gab bspw. Krombacher 2016 für seine Werbung in den klassischen Medien aus, gefolgt von Bitburger (ca. 39 Millionen Euro) und Radeberger (ca. 33 Millionen Euro) (vgl. BRAUINDUSTRIE 2/2017). Das klingt viel, ist aber auf jeden Fall noch nicht alles. Denn die klassischen Sponsoringmaßnahmen und Werbekostenzuschüsse, also Kühlschränke & Co., sind dort noch gar nicht berücksichtigt.

Die Zahlen und Analysen des Magazins BRAUINDUSTRIE belegen, dass die Werbeausgaben im Biersektor Jahr um Jahr steigen. Das liegt zum großen Teil an dem sinkenden Bierkonsum der Deutschen. Deswegen ist nun die größte strategische Zielsetzung der Konzerne, die langfristige Markenbindung der Konsument*innen zu garantieren. Am deutlichsten wird dieser Trend bspw. bei der Marke Holsten. Der Konzern hat seine Werbeausgaben im Vergleich zum Vorjahr um 728% erhöht. Quartiermeisters Ausgaben sind im Vergleich dagegen gesunken, wir haben im letzten Jahr insgesamt rund 13.500€ für Marketingmaßnahmen ausgegeben. Wir finanzieren damit hauptsächlich Flyer, Banner oder andere Informationsmaterialien für den Einzelhandel bzw. den Point-of-Sale.

Im Vertrieb stoßen wir allerdings immer wieder auf Kneipen, Clubs und Restaurants, die die Werbekostenzuschüsse, kurz WKZ’s, geradezu erwarten. Denn für die Betreiber*innen der Lokale sind Zuschüsse, Rabatte und Ausstattung teilweise überlebenswichtig, während es den großen Getränkekonzernen in einigen Fällen nicht einmal um den gewinnorientierten Verkauf, sondern lediglich um die Präsenz am richtigen Ort geht. Was sich zu Beginn für die Lokale noch sehr verlockend anhört, kann aber schnell zum Alptraum werden, wenn die WKZ’s dann doch an jahrelange Verträge und festgelegte Verkaufsmengen gebunden werden. Quartiermeister wendet sich von diesen gängigen Mitteln und Maßnahmen ab und versucht sein Wirtschaften sozial und nachhaltig für alle Seiten zu denken. Wir haben vielleicht keine Kühlschränke, oder Leuchtreklame, dafür strahlt die Idee unserer Projektförderung in alle Kieze hinein. Wer uns verkauft, tut dies aus Überzeugung! Wer uns im Laden stehen hat weiß, dass Wirtschaften auch anders funktionieren kann.

Natürlich würden wir uns manchmal wünschen, dass mehr Menschen von unserem Bier erfahren und sich mit unserer Idee identifizieren. Aber wir verzichten aus Überzeugung bewusst auf klassische Werbung und Sponsoring. Wenn jede Flasche Quartiermeister Projekte fördern soll, dann bleibt dafür tatsächlich auch kaum etwas übrig. Und was ist uns lieber? Ein guter Auftritt oder ein guter Output? Tatsächlich wäre es wohl am schönsten und traumhaftesten, wenn Konzerne wie Krombacher diese Frage anders für sich beantworten und ihren Werbeetat in Projekte stecken würden. Genauso wie wir es tun. 65.000 Projekte könnten dann mit einer Fördersumme von jeweils 1000€ unterstützt werden. Klingt viel, ist es in der Hinsicht auch.

Die Kiezblicker erobern die Nachbarschaft

18. April 2017 14:34

lisa.wiedemuth

Wie weit weg ist noch nah? Der Verein Weitblick e.V. schaut über die Grenzen hinweg und setzt sich weltweit für gerechte Bildungschancen ein. Nach dem Leitgedanken „vermitteln, fördern und bilden“ unterstützt Weitblick e.V. komplett ehrenamtlich nationale und internationale Bildungsprojekte durch Spendenaktionen, Austauschprogramme, Bildungsfahrten und Podiumsdiskussionen. Mit dem Projekt „Kiezblicker“ setzen die Ehrenamtlichen auf lokales Engagement vor Ort und werfen ihren Blick in die unmittelbare Nachbarschaft.

Im turbulenten Herbst 2015 war für die drei engagierten Studentinnen Charlott, Vera und Verena offensichtlich, dass sie lokal, in ihrer umliegenden Nachbarschaft helfen möchten. „Mir wurde bewusst, ich muss etwas machen“ bringt es die Studentin Verena auf den Punkt. Während eines Kinderferienprogramms für geflüchtete Kinder, organisiert von Yaylas Wiese lernen sich die Drei kennen und stellen fest, dass es schade wäre, wenn die Freizeitarbeit mit den Kindern nach den Ferien vorbei wäre.

 

Relativ schnell blitzt die Idee auf, eigene Strukturen aufzubauen, um die Kinder aus dem Camp auch längerfristig zu betreuen und zu begleiten. Seit Januar 2016 treffen sich die Engagierten von Kiezblicker mit ca. 10-20 Kindern und deren Familien zu gemeinsamen Gruppenausflügen in Berlin, um die kulturelle und sprachliche Teilhabe der neuen Nachbar*innen zu ermöglichen. Die gemeinsamen Aktivitäten sollen nicht nur einen Ausgleich zum tristen Heimalltag bieten und interkulturellen Austausch fördern, sondern in erster Linie Vertrauen und Selbstbewusstsein für sich selbst und Andere in einer fremden Umgebung schaffen.

 

Die Aktivitäten reichen von Bastel- und Sportbeschäftigungen, gemeinsamen Besuchen im Zoo bis hin zu Musikworkshops. Jenseits von klassischer Sprachförderung, geht es beim Projekt Kiezblicker um das Miteinander, das Kennenlernen der Stadt, sprachliche oder interkulturelle Kompetenzen werden ganz nebenbei vermittelt und zwar für alle Seiten. Bisher wurde das Projekt mit kleinen Summen bspw. vom Paritätischen Wohlfahrtsverband unterstützt. Damit konnten sich die Kiezblicker Spiele, Bastelmaterialien, Verpflegung, Eintrittskarten und BVG-Tickets kaufen. Auch mit der Quartiermeisterförderung möchte das Projekt die nächsten sechs Ausflüge weitestgehend finanzieren. Geplant ist bspw. Feiertage ins Programm einzubeziehen, Ostern gemeinsam zu feiern.
Zur Ausflugsgruppe kommen stetig neue Interessierte hinzu, der harte Kern bleibt aber weitestgehend bestehen, solang einzelne Familien nicht weiterziehen müssen. Es hat sich Vertrauen aufgebaut, Freundschaften wurden geschlossen, die Kinder freuen sich auf ihre Ausflüge. „Wir haben auch eine Whatsapp-Gruppe, in der immer fleißig geschrieben wird. Die Kinder fragen dann: Wieso sehen wir uns nur einmal im Monat?“, erzählt Vera. In nächster Zeit wird es allerdings weiterhin bei einem Treffen monatlich bleiben. Dafür arbeitet die Projektgruppe an dem Aufbau weiterer Kooperationen, bspw. mit einer Schule in Charlottenburg, um noch mehr Menschen ins Programm einzubeziehen.

 

Bisher wird eng mit der Notunterkunft in der Schmidt-Knobelsdorf-Kaserne in Spandau zusammengearbeitet. Im Gegensatz zu Eins-zu-eins-Patenprojekten liegt der Fokus auf der Interaktion der ganzen Gruppe, mit ihrer eigenen Dynamiken. Es ist erwünscht, dass der Pat*innen- u. Familienpool weiter wächst, aber das muss auch organisch passieren. Im besten Falle werden die „alten Häschen“ unter den Kindern selbst zu Pat*innen für die Neuen. Für die Initiatorinnen ist es immer wieder erstaunlich, wie schnell das Vertrauen und die Zuversicht innerhalb der Gruppe wachsen, trotz gängiger Sprachprobleme: „Ich kann mit dieser oder jener Mutter nicht sprechen, aber sie vertraut mir ihre Kinder an! Und so viel lässt sich ohne das gesprochene Wort kommunizieren“, erzählt Charlotte begeistert. Trotzdem wäre an der ein oder anderen Stelle ein*e Übersetzer*in von Vorteil, gerade wenn es um die Organisation und Ankündigung der Ausflüge geht. Du kannst Farsi bzw. Arabisch und/oder hast Lust dich im Norden Berlins als Pat*in zu engagieren? Melde dich hier: berlin@weitblicker.org

 

Außerdem sucht das Projekt noch einen Raum für einzelne Aktivitäten und Veranstaltungen mit der Gruppe, im Raum Spandau und Umgebung. Wir wünschen dem Projekt weiterhin alles Gute und hoffen, sie können mit unserer Förderung ihre Wirkung verstärken.